Aberglauben und Wissenschaft
13 Vollmonde im Jahr 2023

- Blick auf den Vollmond
- hochgeladen von Helmut Gring
Fakten:
Ein Vollmond tritt durchschnittlich alle 29,53 Tage auf.
Dies ist kürzer als ein durchschnittlicher Kalendermonat, daher verschieben sich die Mondphasen allmählich in den Monaten unseres Kalenders.
Es dauert 354 Tage, um 12 Mondzyklen abzuschließen.
Ein Jahr hat dreizehn Vollmonde, wenn der erste Vollmond des Jahres zwischen dem 1. und 11. Januar stattfindet.
Es gibt es etwa alle 2,5 Jahre einen 13. Vollmond.
2023 war so ein Jahr und im August sahen wir deshalb 2 Vollmonde (der zweite Vollmond in einem Monat wird auch blue moon genannt).
meine Aktivitäten dazu:
Ich habe versucht alle Vollmonde zu beobachten und zu fotografieren - nur im Juni war der Tag verregnet und der Mond unmöglich zu sehen.
Im Oktober fand eine partielle Mondesfinsternis statt.
Die Fotos sind wie in einer Ausstellung strukturiert und jeder Monat beginnt mit einem Titel (Schrift).
Fotografiert habe ich in Wien, Bangkok, Innsbruck, Baden und in Podersdorf.
Manchmal zeige ich auch Naturfotos, die aus der selben Zeit stammen.
Das soll kein üblicher Artikel sein, eher eine "Vollmond Galerie".
Mit jedem Foto habe ich einen Mond mehr erlebt (und gelebt).
Geschichterln:
Es gibt einige Vollmond Mythen und Legenden um die Macht des Mondes.
Schlafwandeln, Holzfällen und mehr Geburten bei Vollmond sind einige Schlagworte dazu.
Der Mond soll magische Kräfte haben.
So kann man es zumindest in Mondkalendern und Mondratgebern nachlesen.
Durch seine konstante Umlaufzeit um die Erde und seine Mondphasen kann er sowohl als Wegweiser am Sternenhimmel als auch als Kalender verwendet werden.
Wenn man sich die Sternbilder im Hintergrund fix denkt, sieht man wie der Vollmond von Umlauf zu Umlauf an einer anderen Stelle am Himmel auftaucht.
Das ermöglicht auch Vorhersagen über Jahreszeiten zu machen und deshalb hat jeder dieser Vollmonde hat einen eigenen Namen bekommen.
Der Mensch möchte seine Zeit immer nach der Natur richten, aber das wird uns nicht leicht gemacht.
Nichts bleibt wirklich konstant. Selbst ein Tag hat nicht immer 24 Stunden, das ist nur ein Mittelwert, weil die Erde eine elliptische Bahn um die Sonne zieht und die letzten 4 Minuten des Tages durch die Fortbewegung der Erde zustande kommen, die wiederum unregelmäßig ist (siehe Kepler und Zeitgleichung ).
Ganz langsam wird auch die Erdumdrehung abgebremst und auch diese Konstante verändert sich.
Vielleicht gibt es in der Natur keine konstanten Werte und alles was uns fix erscheint verändert sich langsam.
Wahrscheinlich machen wir uns viel zu viele Gedanken und sollten nicht so viel über die Zahl der Vollmonde nachdenken, da kommt man nur auf schlechte Ideen.
Vor der Einführung des heutigen Kalenders mit den 12 Monaten durch Papst Julius, haben sich die alten Völker und Kulturen nach den Mondzyklen orientiert, da sie die Auswirkungen der Mondkraft auf die Wachstumszyklen der Natur beobachteten und nach diesen natürlichen Rhythmen gelebt haben.
Die indianischen Naturvölker gaben diesen immer wiederkehrenden „Monden“ durch den Jahreslauf bestimmte Qualitäten und Eigenschaften, welche den Zugang zu Harmonie und Balance ermöglichten. Z.B. in der Tradition der Cherokee werden sie „Clanmütter“ genannt; dabei verkörpert jede Clanmutter besondere Werte. Die 13. Clanmutter (analog zu den zeitweilig auftretenden 13 Vollmonden in einem Kalenderjahr) ist diejenige, „welche das Muster bricht“ und „den Raum neu öffnet“.
Im christlich geprägten Europa galt und gilt die Dreizehn häufig immer noch als Unglückszahl.
Die irrationale Furcht vor der Zahl 13 wird Triskaidekaphobie genannt. Menschen mit dieser Phobie meiden Räume, Stockwerke oder allgemein die Zahl 13. Diese weit verbreitete Phobie oder Aberglaube geht so weit, dass in Gebäuden manchmal der 13. Stock „fehlt“, also übersprungen wird. In vielen Passagierflugzeugen wird die 13. Reihe in der Nummerierung ausgelassen. Auch in manchen Krankenhäusern und Hotels wird auf ein Zimmer Nr. 13 verzichtet, in vielen Motorsportserien auf die Startnummer 13.
Rainer Werner Fassbinder nennt seinen tragischen Film "In einem Jahr mit 13 Monden".
Durchaus ambivalent dazu ist, dass die ursprüngliche US-Flagge genau 13 Sterne hatte, die aktuelle Flagge hat 13 Streifen als Erinnerung an die ursprünglichen 13 Kolonien.
Auch in Italien hält man die 13 für eine Glückszahl.
Glück oder Unglück, ich denke der Zahl 13 sollte man nur als Primzahl beachten und die Anzahl der Vollmonde in einem Sonnenjahr ist da nur ein Zufall der Himmelsmechanik, der sich durchaus auch ändern kann, wenn sich der Mond weiter entfernt.
Der Vollmond ist auffällig und nach ihm berechnet sich nicht nur das Datum für unser Osterfest.
Makha Bucha ist ein bedeutender buddhistischer Feiertag, der in Thailand, Laos, Kambodscha, Sri Lanka und Myanmar gefeiert wird.
Der Tag soll an eine spontane Versammlung von 1.250 Schülern des Buddha erinnern, die zusammengekommen waren, um den Buddha predigen zu hören1. Dieser Tag fällt immer auf den Vollmondtag des dritten Mondmonats im traditionellen thailändischen Kalender (Ende Februar oder Anfang März), er findet daher in jedem Jahr an einem anderen Datum statt.
Der Ursprung des Festes geht zurück auf die Legende über ein spontanes Treffen von 1.250 Mönchen. Sie alle hatten unabhängig voneinander entschieden, den Buddha aufzusuchen, der zu jener Zeit im Bambushain (Weluwan-Wald) nahe Rajagrha (im historischen Königreich Magadha) lebte.
Der Legende nach nutzte der Buddha außerdem im letzten Jahr seines Lebens den Magha-Vollmondtag, um zu verkünden, dass er innerhalb von drei Monaten sterben werde.
Im Gedenken an diesen Tag finden sich jedes Jahr große Gruppen von Mönchen und Gläubigen zusammen, um gemeinsam zu meditieren und zu feiern. Es werden Geschenke und Gaben überreicht, Predigten gesprochen und Kerzenprozessionen veranstaltet. Alle Teilnehmer tragen drei Dinge bei sich, eine brennende Kerze, drei brennende Räucherstäbchen und Blumen und erinnern damit an Buddha, seine Lehre und die Gemeinschaft der Mönche.
Dafür waren wir leider um einen Vollmond zu früh in Bangok (das Fest war angeblich im März 2023)
Aber auch der Mond entfernt sich sehr langsam von der Erde, obwohl er dringend zur Stabilisierung unserer Welt benötigt wird.
Etwa 3,8 cm jedes Jahr entfernt sich unser Trabant von der Erde.
Diese allmähliche Entfernung des Mondes hat auch Auswirkungen auf die Erde selbst: Die Drehung der Erde um die eigene Achse wird abgebremst, was dazu führt, dass unsere Tage langsam länger werden.
Die Entfernung des Mondes zur Erde variiert hingegen aufgrund seiner elliptischen Umlaufbahn. Die durchschnittliche Entfernung beträgt etwa 385.000 Kilometer. Die kleinste Entfernung, das sogenannte Perigäum, liegt bei etwa 356.000 Kilometer und die größte Entfernung, das Apogäum, bei etwa 406.000 Kilometer.
Je nach der Entfernung von der Erde erscheint der Mond geringfügig größer oder kleiner (z.B. bei ringförmiger Sonnenfinsternis kleiner).
Von der Erde aus sehen wir immer dieselbe Hälfte des Mondes.
Auf dem Mond gibt es keinen Erdaufgang oder Erduntergang, da immer dieselbe Seite des Mondes zur Erde zeigt.
Er braucht für eine Drehung um sich selbst genau so lange wie für einen Umlauf um die Erde.
Das ist die gebundene Rotation zwischen Mond und Erde und ein Tag auf dem Mond dauert einen Monat.
Die Wechselwirkungen der Anziehungskräfte zwischen Erde, Mond und Sonne kann man am deutlichsten bei Ebbe und Flut am Meer beobachten.
Die Anziehungskraft des Mondes beträgt 1/6 der Erdanziehungskraft.
Ein Jahr hat dreizehn Vollmonde, wenn der erste Vollmond des Jahres zwischen dem 1. und 11. Januar stattfindet. Hier sind einige Jahre, die diese Bedingung erfüllen und somit dreizehn Vollmonde haben:
2. Jan 2018
10. Jan 2020
6. Jan 2023
3. Jan 2026
In den meisten Jahren gibt es jedoch zwölf Vollmonde. Zum Beispiel hatte das Jahr 2024 zwölf Vollmonde. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Zahlen auf dem gregorianischen Kalender basieren und dass die Anzahl der Vollmonde in einem Jahr von der genauen Definition eines Sonnenjahres abhängen kann.
Der gregorianische Kalender "fixiert" ja unsere Jahreszeiten im Kalender und berücksichtigt nicht nur die Umdrehung der Erde um die Sonne sondern auch die Präzessionsbewegung der Erde wodurch sich der Frühlingspunkt verschiebt (tropisches Jahr).
Die Differenz zwischen einem tropischen und einem siderischen Jahr summiert sich also in 25.800 Jahren zu einem ganzen Jahr.
Unser Trabant hat seit jeher die Einbildungskraft der Menschheit angeregt.
Manches davon ist Fantasie, aber wir haben auch schon viele Details erforscht und untermauert.
Neil Armstrong war am 21. Juli 1969 der erste Mensch auf dem Mond. Eugene Cernan war am 14. Dezember 1972 der letzte Mensch auf dem Mond.
Es gibt auch wieder Pläne für die bemannte Raumfahrt zum Mond.
Die “Gateway”-Raumstation, an der auch die europäische Raumfahrtagentur ESA beteiligt ist, soll als Zwischenstation für bemannte Missionen zum Mond dienen - und später möglicherweise auch als Station für Missionen zum Mars.
Ab 2024 sollen wieder Astronauten auf dem Mond landen. Wiener Unternehmen bauen ein Hightech-Datennetzwerk für die Raumstation im Mondorbit.
Ab Artemis 7 – etwa im Jahr 2030 – könnten auch europäische Astronautinnen und Astronauten zu dieser Station fliegen und von dort auf dem Mond landen.
Der Mond bleibt also weiter interessant für uns Erdenmenschen!
Meine Fotos:
Präambel:
Vollmond
abnehmender Mond am Taghimmel - der ist wirklich blau - das funktioniert aber nicht bei Vollmond
Januar: Wolfsmond (7. Januar)
Riesenrad mit Vollmond
Vollmond hinter kahlen Bäumen
Früchte der Waldrebe
Februar: Schneemond (5. Februar)
Flucht vor der Kälte nach Thailand
Vollmond in Bangkok
Seerose
Mimosengewächs Calliandra
Orchideenbaum
März: Wurmmond (7. März)
der bedeckte Himmel versteckt den Vollmond vor mir am Nasenweg zum Leopoldsberg
Frühblüher Forsythie
April: Rosa Mond (6. April)
Vollmond hinter kahlen Bäumen im Prater
Wiesenblumen
Forsythienblüten
Mai: Blumenmond (5. Mai)
Vollmond in Innsbruck bei Spitalskirche zum Heiligen Geist, Dom St.Jakob
Pflanzen im Innsbrucker Hofgarten
Juni: Erdbeermond (4. Juni)
Regenperiode kein Vollmond zu sehen
Die Weintraube entwickelt sich
Margeriten am Feld
Ochsenzunge
Juli: Super-Bockmond (3. Juli)
Vollmond geht über Wien auf , Blick von der Kanzel der Nase Leopoldsberg
in verschiedenen Phasen
Waldrebe blüht
Früchte Schneeball (Herzbeer, Blutbeer, Dampfbeere)
Alant
August: Störmond (1. August)
Vollmond in Baden bei Wien
Pflanzen im Kurpark
August: Blau-Mond (31. August)
der zweite Vollmond im August
in Wien fotografiert, bewölkt
Wiesenblumen
September: Erntemond (29. September)
Burgenland Podersdorf:
zuerst Sonnenuntergang
Vollmond geht auf (verschiedenen Phasen)
Distel
Ochsenzunge
Oktober: Jägermond (28. Oktober)
partielle Mondfinsternis
Beobachtung des Ablaufs von Vollmond bis Erdschatten
Verschwinden hinter Wolke
November: Bibermond (27. November)
Vollmond bei Stephanskirche in Wien
Schnee auf den Zweigen
Dezember: Kalter Mond (27. Dezember)
Vollmond über Gemeindebau
Zimmerpflanze Frauenschuh
Link einfügen
Video einbetten
Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.
Karte einbetten
Social-Media Link einfügen
Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.
Code einbetten
Beitrag oder Bildergalerie einbetten
Foto des Tages einbetten
Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.