Humans of Vienna: Wiener wie du und ich • Teil 9: Tina
Mit der bz einfach näher dran: Tina (33) aus der Leopoldstadt ist unsere Wienerin der Woche. Hier erzählt sie ihre Geschichte.
WIEN. Das erste Mal kam ich mit Yoga in Berührung, als ich vor acht Jahren in Nepal einige Monate im Rahmen eines Entwicklungshilfeprojektes verbracht habe. Es hat dann eine Weile gedauert, bis ich mich mit Yoga intensiv auseinander gesetzt habe.
Ich fand den Weg, wie viele andere auch, in einer Zeit, in der es mir nicht besonders gut ging. Oft muss man einen Tiefpunkt erreichen, um einen Neubeginn, einen bewussteren Lebensstil zu beginnen. Vor zweieinhalb Jahren machte ich dann im Zuge einer längeren Indien-Reise meine erste Yoga-Ausbildung.
Je mehr ich mich mit Yoga beschäftige, umso mehr wandert mein Interesse von den reinen körperlichen Übungen zum Gesamtkonzept Yoga. Man entwickelt andere Sichtweisen, ein anderes Bewusstsein. Man nimmt Dinge anders wahr und lernt vor allem über sich selbst.
Der Weg, den ich mit Yoga eingeschlagen habe, hat mich verändert, mir Kraft gegeben und dafür bin ich sehr dankbar. Vor allem durch die Meditation, die auch Teil dieser spirituellen Reise ist, kommt man zu Ruhe und Kraft. Leider ist das in unseren stressigen und erfolgsorientierten Welt nicht immer so einfach. Hier in Wien, wo ich die Mediation eigentlich mehr brauchen würde, „fehlt“ mir oft die Zeit dazu. Aber das ist auch ein Teil der Reise. Wir sind nicht perfekt und können oder sollen es auch nicht sein. Wir können uns nicht von einen Tag auf den anderen komplett verändern, Wunder vollbringen. Das kann nur in kleinen Schritten passieren. Das zu erkennen und versuchen anzunehmen, ist der wichtigste Schritt.
Lesen Sie die alle Geschichten der "Wiener der Woche" auf unserer Themenseite.
Zborays gesammelte Porträts sind auf der Facebookseite "Humans of Vienna" zu finden.
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