Jazzcafé kämpft ums Überleben
Trotz früher Sperrstunde und Anrainerhilfe geht es einem Jazz-Lokal an den Kragen.
Wenn das „Zwe“ um 22 Uhr seine Pforten schließt, ist in den umliegenden Parks und Wohnanlagen noch einiges los. Dass das Jazz-Lokal in der Floßgasse 4 jetzt just wegen angeblich zu hoher Lautstärke Zores mit dem Magistrat hat, stößt Besitzer Helmut Rainer sauer auf.
„Wir haben es geschafft, aus einem ehemaligen Problem-Lokal in sieben Jahren ein renommiertes Jazz-Mekka zu erschaffen“, so Rainer. Selbst die Musikhochschule und das Konservatorium der Stadt Wien halten dort ihre Kurse ab.
Zu laut
„Die Behörden wollen bei uns einen Schallpegel von bis zu 115 Dezibel gemessen haben. Jetzt haben wir das Gesundheitsamt am Hals, obwohl von denen noch keiner bei uns war“, ärgert sich der Jazz-Gastgeber.
Selbst der Mieter direkt über dem Lokal sagt, dass er die Musik nur dann hören kann, wenn er den Fernseher abdreht. In dem Haus haben Bewohner jetzt sogar eine Unterschriftenaktion für das „Zwe“ gestartet.
Barbara Schuster, stellvertretende Bezirksamtsleiterin: „Es gab eine Anzeige. Der gehen wir nach. Wenn der Besitzer künftig alle Vorschriften einhält, wird es auch keine Verfahren gegen ihn geben.“
Ein schwacher Trost für den Jazz-Förderer Helmut Rainer …
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.