Meditieren im Mindstudio: Weil Stress keinen Stundenplan kennt
Im Mindstudio kann man jederzeit und ohne Verpflichtung zum Meditieren vorbeikommen.
LEOPOLDSTADT. Auch Meditation muss gelernt sein. Möglichkeiten dafür gibt es genug, wenn man sich an einen fixen Stundenplan hält. Susanne Halbeisen und Martin Wall bieten Menschen, die ausspannen und dem Alltagsstress zumindest kurze Zeit Ade sagen wollen, die Möglichkeit, dies zeitlich flexibel zu tun.
"Immer wieder buchen Menschen eine Woche, in der sie meditieren. Ist der Workshop vorbei, üben viele zu Hause nicht mehr regelmäßig. Sie würden gerne lieber in ein Studio kommen, es mangelt aber oft an der zeitlichen Flexibilität. Deswegen bieten wir mit dem Mindstudio eine Alternative", so Wall. "Bei uns kann man so lange bleiben, wie man möchte. Einer von uns ist immer vor Ort, beantwortet Fragen und unterstützt beim Meditieren", ergänzt seine Kollegin Halbeisen.
Das Konzept ist ähnlich wie in einem Fitnesscenter. Man bezahlt einmal und kann jederzeit während der Öffnungszeiten vorbeikommen. Die Wochenkarte kostet acht Euro, es gibt auch eine Monatskarte um 25 Euro sowie eine 3-Monats-Karte um 70 Euro.
Gute Gedanken
"Beim ersten Besuch gibt es von uns eine umfangreiche Einführung und Beratung. Wir geben einen Überblick über die wichtigsten Grundformen und informieren über verschiedene Körperhaltungen. Danach sucht man sich die passende Meditation aus, die man dann per Mp3-Player über Kopfhörer hört", so Halbeisen. Dabei gibt es die verschiedenen Themen, wie Achtsamkeit, Mitgefühl, Body Scan oder Morgenmeditation. "Mitgefühl ist zum Beispiel eine über Tausend Jahre alte Meditation. Zuerst konzentriert man sich auf sich und schickt gute Wünsche an sich selbst, danach an andere Menschen und die Welt", so Wall.
Meditieren kann man so lange, wie man möchte, auch mehrere Meditationen hintereinander ausprobieren. Es gibt aber auch die Möglichkeit, in der Gruppe zu meditieren.
Susanne Halbeisen und Martin Wall betreiben gemeinsam das Mindstudio in der Hollandstraße 9. Beide sind ausgebildete Meditations- und Achtsamkeitslehrer. Halbeisen hat bereits früh erste Meditationserfahrungen gemacht. "Ich komme aus Vorarlberg, und in Feldkirch gab es ein buddhistisches Kloster. Die Mönche sind immer in den Supermarkt einkaufen gegangen, die haben mich fasziniert. Später habe ich ich dann selber drei Tage in einem Kloster in Indien verbracht und war auch viel auf Reisen in buddhistischen Ländern, unter anderem in Thailand", sagt die 31-Jährige.
Seit 30 Jahren dabei
Wall hat den Anstoß vor 30 Jahren in der Schule bekommen. "Ich war da in einer Schauspiel- und Theatergruppe, die von einem externen Lehrer geleitet wurde. Wir haben immer eine halbe Stunde meditiert. Das war sehr toll für mich und ich bin dabei geblieben", so der 47-Jährige.
Mehr Informationen unter www.mindstudio.at
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