Stadt-Riviera und Boulevard
Donaukanal war in der Zwischenkriegszeit schon Ort urbanen Lebens
Die Ufer waren Sammelpunkt für Akrobaten, Arbeiter und Sportler aus ganz Wien
„Wien liegt am Donaukanal, nicht an der Donau“, das Diktum von Friedrich Torberg, dem wehmütigen aber scharf beobachtenden Wiener Literaten ist noch aktuell. Vor allem, seit der zentrale Abschnitt des Donaukanals als Stadtentwicklungsgebiet aufgewertet wurde, wird deutlich, welch vielseitig verwendbarer Raum bis vor Kurzem brachlag.
Aber die Renaissance, die der Donaukanal erlebt, ist nicht die erste Boomphase.
Der Fluss in Wiens Mitte
Ein neu erschienenes Buch, „Donaukanal“ (Judith Eiblmayr, Peter Payer, Metroverlag, 25€), zeigt auf, dass der Donaukanal in der Zwischenkriegszeit im Fokus des urbanen Lebens lag. Bademöglichkeit für die Arbeiterklasse, Austragungsort für Wettkämpfe, selbst ein Seiltänzer versuchte den Donaukanal auf Höhe Urania zu überqueren, doch stürzte er, mit einem Mädchen auf den Schultern, beim Rückweg auf den befestigten Kai und starb.
Das Buch zeigt auch, dass die heutige Anlage noch immer von Otto Wagners geprägt ist, die er im Zuge des Stadtbahnbaus verwirklichte.
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