Die Pläne für Liesing
Bezirksvorsteher Gerald Bischof im Interview über seine Agenda für 2021
Das neue Jahr ist noch jung. Aber schon jetzt warten Herausforderungen, die heuer auf Liesing zukommen.
LIESING. Welche Projekte stehen heuer im 23. Bezirk an? Was wird sich verändern? Wir haben zu Beginn des neuen Jahres gemeinsam mit Bezirksvorsteher Gerald Bischof (SPÖ) einen Blick in die Zukunft Liesings geworfen.
bz: Was fällt Ihnen zum Jahr 2021 spontan ein?
GERALD BISCHOF: Ich hoffe, dass wir heuer wieder zu der uns bekannten Normalität zurückkehren werden. Ich bin persönlich ausgesprochen zuversichtlich, dass die Impfung funktionieren wird und dass wir das Virus, das uns das ganze letzte Jahr begleitet hat, spätestens zu Ostern im Griff haben werden. Ich freue mich schon auf einen normalen Sommer und Herbst.
Ein wichtiges Projekt kommt heuer auf Schiene.
Im wahrsten Sinne des Wortes. Heuer beginnen wir die Gespräche bezüglich des viergleisigen Ausbaus der Südbahntrasse. Das mag jetzt manchen etwas früh erscheinen, da die Detailplanung dazu erst in drei Jahren fertig sein dürfte und dann noch die UVP (Anm.: Umweltverträglichkeitsprüfung) ansteht. Aber ich sage: Wir beginnen jetzt, die Noten zu schreiben, damit in zehn Jahren die Musik spielen kann. In diesem Zusammenhang geht es auch um eine Querung für Fußgänger beim Bahnhof Liesing und eine weitere im neuen Stadtviertel Carré Atzgersdorf, um dieses fußläufig noch besser anzubinden. All das gilt es, schon jetzt für die Zukunft zu verankern.
Welches Thema hat Vorrang?
Mein Ziel ist es, dafür zu sorgen, dass die Infrastruktur adäquat mit dem Wohnraumangebot mitwächst, vor allem die soziale. Das betrifft besonders den Gesundheitsbereich. So wollen wir heuer dafür sorgen, dass Liesing endlich seine versprochene PVE (Anm.: Primärversorgungseinheit) erhält. Es wird Zeit, dass die dafür Verantwortlichen endlich "Nadeln mit Spritzen" machen.
Kommt das Parkpickerl?
Ich gehe davon aus, dass es 2021 ein wienweites Konzept dafür geben wird. Ich hoffe, dass es gelingen wird, im Interesse der Bevölkerung eine gut funktionierende Lösung zu erarbeiten – und zwar jenseits von Parteigrenzen und politischem Hickhack. Besser länger nachgedacht und dann die bestmögliche Umsetzung, als einen Schnellschuss riskieren.
Wie sieht die weitere Entwicklung Liesings aus?
Liesing wird ein wenig weiterwachsen, aber nicht mehr in dem rasanten Tempo der vergangenen fünf Jahre. In den nächsten Monaten werden einige sich noch in Bau befindliche Projekte fertiggestellt. Jetzt gilt es, das Tempo etwas herauszunehmen, durchzuatmen und den Menschen, die im 23. Bezirk leben, auch in Zukunft eine hohe Lebensqualität zu garantieren.
Ihre persönlichen Vorsätze?
Ein bisschen mehr private Zeit und gesund zu bleiben.
Interview: Ernst Berger
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