Buchrezension: Polarsturm von Clive Cussler

- hochgeladen von Albert Knorr
Was bei diesem Abenteuer von Superheld Dirk Pitt als erstes ins Auge sticht, sind Übersetzung und Rechtschreibung. Die meisten Sätze beginnen mit "Dann" "Als" oder "Sobald". Gut, das sagt freilich noch nichts über die Geschichte aus, zeigt aber, wo im Vergleich zum Original kräftig gespart wurde. Der Übersetzer arbeitet mit Lieblingsworten - wenn er sich einmal für eines entschieden hat, wird es bei jeder Gelegenheit wiederholt. (z.B.: das kabellige Meer)
In Polarsturm schürt der Boss eines Energiekonzerns eine politische Eiszeit zwischen Kanada und den USA. Die Energieabhängigkeit der USA soll ihm helfen, fetten Profit aus dem bevorstehenden Krieg zu schlagen. Dass die Geheimdienste von den Intrigen nichts mitbekommen, während Dirk Pitt und sein Team wieder einmal ganz zufällig die Welt retten, wird eingefleischte Cussler-Fans nicht überraschen. Realitätsnähe war noch ein Markenzeichen der Dirk-Pitt-Romane, die primär von sympathischen Protagonisten und flotter Handlung leben.
Auch diesmal kann der Leser sich darauf verlassen, dass alle Puzzlesteine am Ende ihren Platz im Gesamtbild finden. Clive Cussler lässt keine Fragen offen und führt alle Handlungsstränge zu einem, für den Autor typischen, Happy-End zusammen. Genau das könnte aber manchen Fan ermüden, weil man sich rasch zusammenreimen kann, wie alles zusammenhängen muss, damit das vorhersehbare Ende möglich wird. Egal ob Bomben explodieren, Schiffe versenkt werden oder U-Booten der Strom ausgeht, der echte Fan weiß längst, wer (die Protagonisten) es schaffen muss und wer (die Statisten) geopfert wird.
Fazit: So sehr einem Dirk und sein großes Team im Lauf der Jahre ans Herz gewachsen sind, es wird Zeit, ein paar dieser Protagonisten ihre Sterblichkeit zurückzugeben, um künftigen Büchern neue Wendungen zu ermöglichen, die wieder mehr Spannung versprechen.
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