Davidstern-Lichtzeichen gegen Rassismus
LIESING. Vor 1938 gab es in Wien fast 100 Synagogen und Bethäuser, von denen heute jede Spur verwischt ist. Mit Ausnahme des Stadttempels wurden sie alle von den Nazis zerstört. 80 Jahre später soll ein einheitliches, andauerndes Zeichen zur Erinnerung an die Novemberpogrome gesetzt werden.
Ab November sollen diese Zeichen in der ganzen Stadt leuchten und so permanent und unübersehbar an die Verbrechen des NS-Regimes erinnern.
In Liesing wird die fünf Meter hohe Skulptur in der Dirmhirngasse 112 errichtet, um an den Atzgersdorfer Tempel zu erinnern. Der verflochtene und leuchtende Davidstern wurde von dem Künstler Lukas Maria Kaufmann kreiert.
An jeder Stelle, an der sich künftig dieses Zeichen befinden wird, wird es eine Informationstafel zu der jeweiligen zerstörten Synagoge geben. Mit einem QR-Code kann man dann auf seinem Smartphone eine virtuelle Rekonstruktion des verschwundenen Gebetshauses abrufen. Insgesamt wird es in Zukunft 24 leuchtende Davidstern-Erinnerungszeichen in 15 Wiener Gemeindebezirken geben, um an die rassistischen und unmenschlichen Verbrechen des Nationalsozialismus zu erinnern.
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