Behindertenparkplatz illegal blockiert
Ein Parkplatz mit Handicap

- Hubert Rogelböck zeigt der Bezirkszeitung den immer wieder illegal verstellten Behindertenparkplatz beim Pflegeheim St. Barbara.
- Foto: Berger
- hochgeladen von Ernst Georg Berger
Manche Menschen haben es nicht leicht in ihrem Leben. Wir sollten es ihnen nicht schwerer machen.
LIESING. "Seit Mai befindet sich vor dem Pflegeheim St. Barbara am Erlaaer Platz 4 zwischen der Rettungseinfahrt und dem Eingang ein Behindertenparkplatz." Mit dieser doch eigentlich erfreulichen Nachricht beginnt ein Brief, den der Liesinger Hubert Rogelböck an die Bezirkszeitung schrieb. Doch die Geschichte dahinter stimmt nachdenklich.
Es war Liebe auf den ersten Blick, als der ehemalige Landtagsabgeordnete seine Elfriede traf. Seit 50 Jahren sind sie glücklich verheiratet und es tat ihrer Liebe keinerlei Abbruch, als seine Frau vor zwei Jahren aus gesundheitlichen Gründen in das Pflegeheim ziehen musste. Seither besucht Hubert Rogelböck sie Tag für Tag und sie machen auch gerne Ausflüge.
Da seine Frau auf einen Rollstuhl angewiesen ist, war die Freude naturgemäß groß, als nach jahrelangem Ringen endlich ein Behindertenparkplatz direkt vor dem Heim eingerichtet wurde, der den gemeinsamen Weg zum Auto erheblich verkürzt. Doch diese Freude wurde bald getrübt.
"Vor allem am Wochenende ist der Parkplatz sehr oft von Autofahrern belegt, die nicht über die nötige Berechtigung verfügen", beklagt sich Hubert Rogelböck bei einem Lokalaugenschein, der ihm recht gab. Tatsächlich war ein Fahrzeug widerrechtlich abgestellt.
Es kann teuer werden
Zugegeben, im dicht verbauten Gebiet rund um den Erlaaer Platz sind Parkplätze Mangelware. Aber gesunder Menschenverstand und Anstand sollten einem doch sagen, dass es Behindertenparkplätze nicht ohne Grund gibt und viele Menschen auf diese wirklich angewiesen sind. Abgesehen davon kann ein solch rücksichtsloses Verhalten ordentlich ins Geld gehen.
"Der Strafrahmen für derart widerrechtliches Parken reicht bis 726 Euro. Darüber hinaus kann auch abgeschleppt werden", erklärt Jürgen Fraberger vom ARBÖ. Da kommen in Wien schnell einmal 1.000 Euro zusammen. Es zahlt sich also aus, etwas länger nach einem legalen Parkplatz zu suchen.#+
Bezirk reagiert
Unverantwortliche Autolenker
Das Pflegeheim St. Barbara wirkt von Außen etwas unscheinbar und doch wohnen und leben hier 276 pflegebedürftige Menschen. Für sie alle und auch die teilweise gehandicapten Besucher stehen exakt sechs Meter Behindertenparkplatz zur Verfügung. Das ist zwar auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber wenigstens etwas. Im Bezirk ist man sich der prekären Situation durchaus bewusst und hat auch bereits reagiert.
"Im Einvernehmen mit der Caritas werden wir die bestehenden Kurzparkzonen in der Gegend auch auf Samstag und Sonntag ausdehnen, da die meisten Beschwerden am Wochenende erfolgen. Das sollte die Problematik etwas entschärfen", so Wolfgang Ermischer (SPÖ). Eine gute Idee, da Besitzer von Behindertenausweisen auch in Kurzparkzonen kostenfrei parken dürfen.
Allerdings muss diese Idee erst noch von der Verkehrskommission genehmigt werden. Das ist aber laut Auskunft des Bezirks nur mehr ein Formalakt und somit dürfte die neue Regelung mit September in Kraft treten.
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