LARIFARI
Larifari steht für "sinnloses Geschwätz".
Der Begriff ist aus den früher auch bei uns gerne verwendeten italienischen Notenbezeichnungen entstanden, die als Aneinanderreihung von Silben beim Üben einer Melodie nach dem Verfahren des Guido von Arezzo den einzeln gesungenen Noten unterlegt werden und damit einen im Grunde sinnlosen Text ergeben.
Der ist aber als Merktext wiederum doppelt gut geeignet, sich die Melodie und gleichzeitig die jeweils zum gesungenen Ton gehörige (ital.) Notenbezeichnung einzuprägen. La, re, fa bezeichnet hier die Töne a, d und f, die zusammen den d-moll-Dreiklang bilden.
Die Brüder Grimm beschreiben in ihrem Deutschen Wörterbuch von 1854 Larifari sei die "Zurückweisung eines leeren Geredes." und folgern daraus "das Wort selbst müssen wir als eines Sinnes entbehrend ansehen.". In der Umgangssprache wird übertriebener Unsinn oder weitgehend sinnloses Gerede so bezeichnet.
Außerdem bezeichnet der Ausdruck Zustände der Unentschiedenheit, Halbherzigkeit oder Unernsthaftigkeit, ähnlich wie Wischiwaschi, Kokolores, Humbug, Firlefanz, Kladderadatsch oder Mumpitz.
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