Rodaun: Bienenzucht in der Stadt
Im heutigen 23. Bezirk wurde der erste Bienenzuchtverein im Jahre 1920 in Rodaun gegründet. Heute sind es 71 Imker entlang der Liesing, die diese Tradition fortsetzen. Josef Beier hält seit 35 Jahren Bienen, an drei Standorten im Bezirk.
Wien Atzgersdorf. Auf einer unscheinbaren Brache stehen transportable Bienenstöcke. Diese stapelbaren Holzkisten beherbergen sechs Bienenvölker. Zurzeit ruhen die Bienen. Josef Beier, Obmann des Bienenzuchtvereins Rodaun, kontrolliert deren Eingänge und entfernt Eisstücke. Damit das Volk gut belüftet bleibt und keinen Schaden nimmt. Bienenzucht in der Stadt? Ist das überhaupt möglich? „Ja, das geht“, erzählt Josef Beier, der leidenschaftliche Hobbyimker. „Rund 1.000 Bienenvölker sorgen direkt am Standort Wien für die Bestäubung der Obstgehölze. Die meisten sind im Besitz von Hobbyimkern, also aktiven Pensionisten und Naturliebhabern“. Weiterbildung ist hier ein großes Thema. Honig als wertvolles Lebensmittel bedarf einer sorgsamen Behandlung. Schädlinge wie die Varroamilbe sind Schuld am Bienensterben. Sie gilt es mit den richtigen Maßnahmen einzudämmen.
Hoffnungsschimmer
Aus Liebe zur Natur und der Begeisterung für ein außergewöhnliches Hobby beginnen vermehrt Jungimker mit der Imkerei. Das Einstiegsalter liegt bei rund 40 Jahren. „Schwerpunkt der Bienenarbeit ist der Mai und Juni, sowie der Juli zur Ernte. Da sollte man schon Zeit haben.“, berichtet Josef Beier. „Wer sich für dieses außergewöhnliche Hobby interessiert, ist herzlich zu unseren Vereinsabend eingeladen. Wir übernehmen auch die Grundschulung zum Imker.“ Jeweils am 4. Donnerstag im Monat ab 19:00 Uhr im Vereinslokal Ziedlergasse 14, A-1230 Wien Atzgersdorf. Weitere Informationen unter: BZV.Rodaun@aon.at
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