Neuer Verein
Spannende Geschichten über die Liesinger Industrie
Mit der reichen Industriegeschichte Liesings setzt sich ein neuer Verein auseinander. Der Verein für Industriegeschichte Liesing (VIGL) lieferte bereits eine Broschüre und lädt künftig Interessierte zu Veranstaltungen.
WIEN/LIESING. Die Geschichte der Industrie in Liesing ist nicht nur spannend und vielseitig, sondern sie ist auch ein wichtiger Teil der Bezirksgeschichte überhaupt. Diese Vergangenheit aufzuarbeiten, zu bewahren und zu vermitteln, das hat sich der Verein für Industriegeschichte Liesing (VIGL) zur Aufgabe gemacht. Seit knapp einem Jahr gibt es den Verein, der in Zukunft Interessierte zu verschiedenen Veranstaltungen einladen will.
Erstes Erzeugnis der historischen Aufarbeitung der Industriegeschichte des Bezirks ist eine Broschüre. "Wir möchten in Zukunft jedes Jahr eine solche Broschüre herausbringen", sagt Christa Bernert, Obfrau des Vereins. Im Gespräch erzählt sie mehr über die Gründung und die Absichten des VIGL.
Bewusstsein schaffen
"Viele von uns wohnen in der Endemanngasse. Dort kam einmal die Diskussion über ein Urban-Gardening-Projekt auf. Dabei haben wir begonnen, uns zu fragen, ob es damals auf dem Gebiet Industrie gab", erklärt Obfrau Bernert. Aus dem anfänglich losen Zusammenschluss aus Hobbyhistorikerinnen und -historikern entstand mit der Zeit ein richtiger Verein mit einer wachsenden Anzahl an Mitgliedern. "Wir alle wollen den Bezirk näher kennenlernen und seine Vergangenheit erforschen. Und wir wollen bei den Bewohnern, besonders bei den neuen, ein Bewusstsein für die Geschichte von Liesing schaffen."
Entlang des Liesingbachs
Gerade die Vielseitigkeit der damaligen Industrielandschaft reizt Bernert und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter. Dabei widmen sie sich den großen, bekannten Firmen ebenso wie den kleinen Produktionsbetrieben. Neben dem Blick in die Vergangenheit wird natürlich auch die heutige Industrielandschaft im Bezirk erfasst.
In der aktuellen Broschüre "Liesinger Industriegeschichte" stellen die Autorinnen und Autoren die zahlreichen Mühlen entlang des Liesingbachs vor. Auch der Klavierfabrik von Alois Parttart in der Endresstraße und der ehemaligen Firma Kleinbahn ist ein Kapitel gewidmet. Die Partnerschaft der Ofen-Firma Meller mit der Eisengießerei Weiss wird ebenfalls beleuchtet. Zudem wird die Frage gestellt, warum die Industrie in Liesing eigentlich so erfolgreich war.
Das Heft ist um 10 Euro zu ergattern. "Mit dem Verkauf möchten wir die zweite Broschüre finanzieren", so Bernert. Der gemeinnützige Verein möchte sich zudem weiter im Bezirk vernetzen, einige Kooperationen wie mit dem Bezirksmuseum Liesing bestehen bereits. Wer übrigens selbst Material und "Industriegeschichten" auf Lager oder allgemein Interesse am Verein hat, kann sich gerne melden.
Zur Sache
Die Broschüre "Liesinger Industriegeschichte" gibt es im Restaurant Lichtenstöger (Klostermanngasse 14), in der Buchhandlung Lesezeit (Breitenfurter Straße 358), bei Stylist Tom (Erlaaer Straße 55–63) und auf Bestellung per E-Mail: kontakt@industriegeschichten.at
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