Wohnen in der Erlaaer Sraße
Trübe Aussichten auf eine kahle Hauswand

Was für ein trauriger Anblick: Renate und ihr Mann blicken von ihrer Wohnung aus auf eine kahle, weiße Wand.  | Foto: privat
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  • Was für ein trauriger Anblick: Renate und ihr Mann blicken von ihrer Wohnung aus auf eine kahle, weiße Wand.
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Ein Ehepaar, das gegenüber eines Sozialbaus wohnt, wünscht sich mehr Grün vor dem Fenster – bislang vergeblich.

WIEN/LIESING. Seit 2007 schon schauen Renate H. und ihr Mann auf eine weiße Wand, wenn sie aus dem Balkon ihrer Wohnung blicken. Gegenüber, mit rund sieben Metern Abstand, steht die Seitenfassade der Wohnanlage in der Erlaaer Straße 49–51 der Sozialbau AG.

Seit das Paar vor rund einem Jahr in den Ruhestand gegangen ist, verbringt es tagsüber mehr Zeit in seiner Wohnung – und stört sich immer mehr an dem weniger erfreulichen Ausblick aus dem Fenster. Wenn die beiden ihre Loggia nützen, sei der Anblick noch erträglich. "In der übrigen Zeit sieht diese Perspektive aus unserem Wohnraum aber so aus, als würde man auf eine Nebelwand blicken", schildert Renate.

Kosten der Bepflanzung nicht vertretbar

Auch in Hinblick auf die Klimakrise sei es angebracht, vor der leeren Fassade kleine Bäume oder zumindest pflegeleichte Sträucher zu pflanzen, ist die Liesingerin überzeugt. "Zumal eine kahle weiße Wand die Hitze bis zur Mittagszeit extrem reflektiert und unsere Wohnräume dadurch nicht richtig abkühlen können."

Der Ausblick ist schmucklos und blendet.  | Foto: privat
  • Der Ausblick ist schmucklos und blendet.
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Renate wollte die Situation verbessern und nahm Kontakt mit der Sozialbau AG auf. Diese erteilte jedoch ihrem Wunsch, eine Begrünung zu veranlassen, eine Absage. Der Grund: Eine Bepflanzung mit Bäumen oder Sträuchern würde Errichtungs- und laufende Erhaltungskosten verursachen, die gegenüber der Hausgemeinschaft nicht vertretbar seien. Auch nach mehrfachem Nachhaken – Renate bot der Sozialbau AG dabei an, die Kosten der Anschaffung zu übernehmen – blieb das Unternehmen bei seiner Entscheidung.

Lenkt die Sozialbau AG noch ein?

Die BezirksZeitung fragte bei der Sozialbau AG nach, ob nicht doch noch eine Einigung mit Renate möglich sei. Leider folgte die nächste Absage: "Im Interesse der von uns verwalteten Wohnhausanlage" könne man dem Wunsch nach mehr Grün nicht nachkommen. "Eine Baumpflanzung verursacht nicht nur Errichtungs-, sondern auch laufende Erhaltungskosten, die diesfalls unsere Hausgemeinschaft zu tragen hätte. Wie bereits von unserer Hausverwaltung mehrmals angemerkt, können wir diese zusätzlichen Kosten gegenüber unseren Bewohnern nicht vertreten", lässt der Kommunikationsleiter des Unternehmens, Artur Streimelweger, wissen.

Wenn die beiden ihre Loggia nützen, sei der Anblick noch erträglich. "In der übrigen Zeit sieht diese Perspektive aus unserem Wohnraum aber so aus, als würde man auf eine Nebelwand blicken", schildert Renate. | Foto: privat
  • Wenn die beiden ihre Loggia nützen, sei der Anblick noch erträglich. "In der übrigen Zeit sieht diese Perspektive aus unserem Wohnraum aber so aus, als würde man auf eine Nebelwand blicken", schildert Renate.
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Renate H. kann die Entscheidung nicht nachvollziehen und fragt sich, ob die Erhaltungskosten von wenigen Sträuchern tatsächlich so hoch seien, wenn man sich doch bereits um die vielen anderen Bäume auf dem Gelände kümmern würde. Aber wer weiß: Vielleicht lenkt die Sozialbau AG irgendwann ein und dann werden doch noch Pflanzen die Hauswand schmücken.

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Der Ausblick ist schmucklos und blendet.  | Foto: privat
Wenn die beiden ihre Loggia nützen, sei der Anblick noch erträglich. "In der übrigen Zeit sieht diese Perspektive aus unserem Wohnraum aber so aus, als würde man auf eine Nebelwand blicken", schildert Renate. | Foto: privat
Blick auf eine kahle weiße Hausfassade.  | Foto: privat
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