Judith Thoma schreibt
"A paar Stern siecht ma laungsaum vablass'n"
ST. VEIT. Autorin Judith Thoma mit einem Gedicht über den Jäger und seinen Hund im Wald:
A paar Stern siecht ma laungsaum vablass'n,
so um fünfe in da Fruah geht er ins Revier.
De Büchs'n auf da Schulter und sein Hund aun da Leine.
Er hoit tieaf Luft, da Jäger, sie steig'n laungsam bergauf.
Stüh is' nu im Wald, a paar Vögl zieag'n
und waunn a Astl knackt, spitzt sei Begleiter die Ohr'n.
„Is nix, kumm weida“, er streichelt eam über'n Kopf.
A großa Felsen aum Wegraund. Beide rasten a weng.
Jahrmillionen is der scho' oid, sinniert da Jaga.
Auf ana Lichtung schaut er mit'n Gucker in die Höh'.
Sanfte grüne Hügel rundum, wo sie de Morgensunn
sche laungsaum aupirscht. Er lächelt:
„Unser Paradies auf Erden, aber wenige wissen's zu schätz'n",
murmelt er, und zum Hund: „Manst net a?"
Sein vierbeiniger Gefährte schaut eam treuherzig an,
als wollt er sag'n: „ Jo, aber a Wurstradl wa ma jetzt lieba!“
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