Der "Kapitän" und das Fernweh
In den Bezirksblättern erzählt der Abenteurer über sein Buch und Pläne für kommende Fahrten.
RAINFELD. Es gibt wohl viele Beweggründe für Menschen, ein Buch zu schreiben. Im Fall des Rainfelder Bootskapitäns Robert Grafl klingt die Erklärung relativ simpel: "Mich reizt alles Neue. Und ich habe ja zuvor noch kein Buch veröffentlicht. Also dachte ich mir, ich probier das einmal."
"Nichts Vergleichbares"
Der Hauptgrund ist jedoch ein anderer: "Vor meiner Faltbootreise von der Wachau ins Schwarze Meer wollte ich mich informieren. Doch es gab keine Bücher, die eine derartige Fahrt behandeln." Diese Wissenslücke schloss Robert mit seinem Werk "70 Tage Donau: Mit dem Faltboot ins Schwarze Meer", in dem er alle Erlebnisse, aber auch Probleme und brenzlige Situationen seiner Reise verarbeitete.
Vortragsreihe
In mehreren Vorträgen, zuletzt in St. Veit und Rainfeld, erzählt der "Seebär" Interessierten von der letzten Fahrt. Dies kommt gut an, die Veranstaltungen sind allesamt sehr gut besucht. Das freut Robert Grafl natürlich, der jedoch schon wieder neue Pläne im Hinterkopf hat. "Ich bin gerade dabei, mein acht Meter langes Segelboot zu renovieren. Bis zum Sommer sollte die Arbeit abgeschlossen sein. Dann möchte ich es zur Donau bringen und zu einer weiteren längeren Reise aufbrechen", so der Rainfelder. Das genaue Ziel ist noch unbekannt: "Ich habe mich aber noch nicht entschieden, ob ich Richtung Nordsee oder zum Schwarzen Meer und weiter ins Mittelmeer aufbreche. Meine Entscheidung hängt auch davon ab, wie sich die Lage in der Ukraine und der Türkei entwickelt. Letztendlich spielt es keine Rolle, wohin ich den Bug meines Schiffes wende: Ich bin unterwegs, um neue Eindrücke zu sammeln. Würde ich ein bestimmtes Ziel erreichen wollen, würde ich mit dem Auto oder Flugzeug reisen. Aber nicht mit einem Segelboot."
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