Hilfe im Advent für Madagaskar
Der Hainfelder Edi Schulz verteilte Spenden aus dem Bezirk Lilienfeld an die Bedürftigen.
HAINFELD. Im Sommer sammelte der ehemalige Fahrdienstleiter des Hainfelder Bahnhofs Spenden für notleidende Menschen in seiner zweiten Heimat Madagaskar. Vor mehreren Wochen trat er die Rückreise auf die Insel an. Dank der großzügigen Lilienfelder waren zeitgleich viele Pakete mit Sachspenden unterwegs. Nun ging es an die Verteilung.
Ein Wunsch: Krücken
"Meine Frau Beza hatte erfahren, dass in unserer Nähe eine Frau wohnt, die sehr schlecht auf den Beinen ist. Beza besuchte sie in der Annahme, dass die Dame einen Rollstuhl brauche und wir gerne einen an sie überreichen", berichtet der Hainfelder. Doch die Frau lehnte das großzügige Angebot ab. Sie wollte so lange wie möglich auf den eigenen Beinen bleiben. "Aber sie hätte gerne ein Paar Krücken und eventuell eine Creme, um ihre Schmerzen in den Knien zu lindern. Ihr Wunsch war uns Befehl", erzählt Edi Schulz. "Die Freude über die Spenden aus dem Bezirk Lilienfeld war ihr anzusehen".
Nächster "Einsatz"
"Der Fokotany unserer Gegend (gleichbedeutend mit einem Bezirkshauptmann in Österreich) erklärte uns, dass er eine Frau kenne, die einen Rollstuhl bräuchte. Auch diesem Wunsch konnten wir entsprechen", berichtet der Hainfelder. Also Rollstuhl ins Auto und zustellen. "Es war nicht ganz einfach ihre Adresse zu finden. Doch der Fokotany führte uns dann zu ihrem Haus. Auch diese Dame konnte es nicht fassen, dass ihr der Rollstuhl, ohne etwas dafür geben zu müssen, geschenkt wurde".
Strahlende Kinderaugen
Auch die Kinder in der Stadt Mangabe kamen nicht zu kurz. "Bei unserem ersten Besuch brachten wir zwei Rollstühle für zwei kleine Kinder, die beide Füße in Gips tragen mussten. Nun war da noch ein drittes Mädchen. Auch für sie stellten wir einen gespendeten Rollstuhl bereit. Zusätzlich überreichten wir einen Sack Reis und fünf Kilo Zebufleisch und Zuckerl", berichtet Edi Schulz. Der Hainfelder und seine Gattin Beza wollen sich über die Bezirksblätter herzlich bei allen Spendern im Bezirk Lilienfeld bedanken: "Leider ist es nicht ganz einfach, die ehrliche Freude und das Glänzen der Augen zu beschreiben".
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