Angst vor Giftmüll in Breitbrunn

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HÖRSCHING (kut). Das Unternehmen Hasenöhrl aus St. Pantaleon hat vor einigen Jahren die Liegenschaft des ehemaligen Transportunternehmens Mandorfer gekauft. Nun haben die Bewohner über Umwege erfahren, dass Hasenöhrl hier eine Abfallbehandlungsanlage errichten will. „Mitten im Ortsgebiet sollen nun bald gefährliche Abfälle wie Altöle, Lösungsmittel, Säuren und Laugen zwischengelagert werden. Auch die Übernahme sowie Sortierung von Buntmetallen und Gewerbeabfällen sind geplant. Den meisten Lärm wird eine Sieb- und Brechanlage verursachen und die 50.000 Liter Tankstelle wird das Lkw Aufkommen immens erhöhen“, erklärt Bürgermeister Gunter Kastler. Er will alles versuchen, um diese Anlage zu verhindern.

Die Bürger von Breitbrunn haben sich nun zu einer Bürgerinitiative zusammengeschlossen. 400 Unterschriften wurden bereits gegen das Projekt gesammelt. Anrainer Reinhard Lehner ist empört: „Wir haben durch Zufall erfahren, dass hier eine Abfallanlage errichtet werden soll. Als wir die Details erfahren haben, konnten wir das nicht glauben. 67 Tonnen Gefahrengut sollen hier pro Tag verarbeitet werden. Durch die Tankstelle wird sich der Schwerverkehr in unserer kleinen Ortschaft verdoppeln. Von 6 bis 20 Uhr soll die Brech- und Siebanlage Bauschutt zerkleinern und das wird nicht nur Lärm, sondern auch Feinstaub verursachen“.

Angst vor Hochwasser
Beim Hochwasser im Jahr 2002 wurde das ganze Gebiet Breitbrunn überschwemmt. Die Anrainer fürchten nun, dass bei einem erneuten Hochwasser die ganzen Giftstoffe die Umwelt verseuchen und die Felder vernichten.

Die Bürgerinitiative und Bürgermeister Gunter Kastler haben schlechte Chancen, dieses Projekt zu verhindern. Das Bundes-Abfallwirtschaftsgesetz (AWG) aus dem Jahre 2002 ermöglicht es, ohne Prüfung der notwendigen Widmung und ohne Umweltverträglichkeitsprüfung den Bau der Anlage zu ermöglichen.

„Derzeit läuft bei uns ein Antrag auf Genehmigung dieses Projektes. Wenn alle gesetzlichen Vorlagen erfüllt werden – und danach sieht es im Moment aus – müssen wir dieses Projekt genehmigen“, erklärt Wolfgang Seltner von der Abteilung Anlagen, Umwelt und Wasserrecht des Landes OÖ. Bei der Firma Hasenöhrl reagiert man gelassen.

Dialog ist wichtig
„Wir können die Ängste der Bürger verstehen, dennoch soll man die Diskussion auf sachlicher und nicht auf emotionaler Ebene führen. Wir werden uns an die gesetzlichen Rahmenbedinungen halten und versuchen die Lebensqualität der Anrainer nicht zu sehr zu beeinträchtigen. Bis jetzt wurde noch kein Dialog mit uns gesucht“, so Roland Poxhofer, Mitarbeiter der Firma Hasenöhrl.

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