"Anschneider" schneidet Störe

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BEZIRK (red). Am Stephanitag (26.Dezember) ist es im Traunviertel der Brauch, einen Laib Störebrot der in der Fastnacht gebacken wird, an einem Ende so anzuschneiden, dass der Laib auf der Schnittstelle stehen bleibt und man ein Taschenmesser und ein Stamperl Schnaps daraufstellt, ohne dass dies umfällt. Dazu fahren junge Burschen zu den jungen Mädchen in der Umgebung um dort Ihr Werk auszuführen. Der „Anschneider“ wird meist von dem Mädchen ausgewählt. Schafft es der „Störeanschneider“, dass die Störe, das Messer und das Stamperl stehen bleiben, so muss das Mädchen dem Jungen den Störescherz in Geschenkpapier einpacken. Manche Burschen schaffen es jedoch nicht, diese müssen dem Dirndl beim nächsten Kirtag ein Lebkuchenherz kaufen. Dieser Brauch wird seit vielen Jahrzehnten bei Jung und Alt durchgeführt, und es entstanden daraus schon einige Pärchen und Ehen.
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