Behörde im Visier der Landespolitik
Idee der Zusammenlegung der Bezirkshauptmannschaft mit dem Magistrat Linz ist nicht vom Tisch.
BEZIRK (nikl). „Nein, ich schließe eine mögliche Verwaltungsgemeinschaft der Bezirks-hauptmannschaft Linz-Land mit der Bezirkshauptmannschaft Urfahr-Umgebung und dem Magistrat Linz in dieser Legislaturperiode nicht aus. Aber vorab sollte man keine Panikmache in der Bevölkerung und bei den Mitarbeitern in den Bezirksbehörden betreiben, man muss sich die Zahlen genau anschauen", sagt Herwig Mahr.
Für FPÖ-Klubobmann ist die Modellregion Grieskirchen und Eferding für alle weiteren Überlegungen entscheidend. „Nein", lautet die klare, deutliche Antwort des obersten Beamten des Landes, Landesamtsdirektor Erich Watzl, zur Frage, ob in einem weiteren Schritt die Zusammenlegung der Bezirkshauptmannschaften Linz-Land und Urfahr-Umgebung mit dem Magistrat Linz geplant ist.
Für den Juristen Watzl ist das rechtlich gar nicht möglich: „Linz ist eine Statutarstadt. Um dieses Vorhaben umsetzen zu können, müsste der Gesetzgeber in Wien die Bundesverfassung ändern.“ Auch der Linzer Bürgermeister verweist auf eine Gesetzesänderung in Wien, um ein solches Projekt andenken zu können. „Eine Zusammenarbeit wäre aber im Gesundheits- und Veterinärwesen sowie bei Begutachtungen denkbar“, sagt Klaus Luger.
Bezirkshauptmannschaft Linz-Land ist kein Kostenfaktor
Manfred Hageneder, Bezirkshauptmann von Linz-Land, betont, dass alle Bezirkshauptmannschaften in den letzten Jahren fünf Prozent des Personalstandes eingespart haben, trotz Bevölkerungswachstums und wesentlich gestiegener Fallzahlen. „In Bereichen, wo die Fallzahlen zu gering sind oder die Einheit zu klein ist, werden Kooperationen bereits seit Jahren erfolgreich gelebt. So wird die Bezirksforstinspektion Linz-Land schon von der Landesforstinspektion mitbetreut. Weiters unterstützen sich die zuständigen Veterinärärzte von Linz-Land, Urfahr-Umgebung und Freistadt gegenseitig. Zusätzlich wurden sämtliche Außenstellen der Bezirkshauptmannschaft in den beiden letzten Jahren aufgelassen", betont Manfred Hageneder.
Mit Stolz verweist der Chef der Bezirksbehörde darauf, dass die Bezirkshauptmannschaft Linz-Land – immerhin die viertgrößte Bezirksbehörde Österreichs – mit ihren 190 Mitarbeitern kein Kostenfaktor ist, sondern mit dreizehn Millionen Euro wesentlich mehr Einnahmen als Ausgaben, die sich auf zwölf Millionen Euro belaufen, erzielt.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.