Bezirkshauptmann: „Ich versuche jetzt zu leben“
Manfred Hageneder spricht über die besinnlichste Zeit im Jahr und Neujahrsvorsätze.
Als Bezirkshauptmann sind Sie das ganze Jahr über in den Gemeinden gefordert. Wann, außer zu Weihnachten, haben Sie Momente der Ruhe?
Entspannung und Erholung suche ich in der Natur. Bewegung wie Wandern, Radfahren, Langlaufen steigern mein Wohlbefinden. Ich blockiere mir auch immer wieder Einzeltage im Kalender, regnet es, gehe ich ins Büro, scheint die Sonne, unternehme ich was. Trotz stressigen Job versuche ich auch jetzt zu leben und warte nicht auf die Pension.
Was bedeutet das Weihnachtsfest für Sie?
Weihnachten, vor allem der damit verbundene Jahreswechsel, bedeutet für mich Bilanz über das abgelaufene Jahr zu ziehen und nach vorne zu blicken. Die Zeit vergeht so schnell und es gibt immer einen Berg an Vorhaben. Bei der Bilanz sieht man aber, dass auch viel erledigt wurde und erhöht damit die Zufriedenheit.
Welches Weihnachtsfest ist dem Bezirkshauptmann Manfred Hageneder besonders in Erinnerung geblieben und warum?
Besonders in Erinnerung bleiben die Weihnachten, bei denen ich selbst noch Kind war bzw. jene, bei denen unsere Töchter noch klein waren. Da ist einfach so viel Spannung und Freude spürbar, das steckt an. Heute hingegen genieße ich die ruhigen Tage und mache mir wegen der Geschenke wenig Stress.
Gibt es in Ihrer Familie zu Weihnachten bestimmte Tradition, die immer wiederholt werden?
Ich bin in einem Seitental in Molln aufgewachsen, bestimmte Bräuche wurden schon von den Großeltern und womöglich länger zurück übernommen. Dazu gehört z.B. das Räuchern während der Rauhnächte genauso wie die Hl. Nacht Kerze, die durchbrennen soll, damit kein Unglück passiert. Und natürlich der Weihnachtsbaum, schon Jahrzehnte immer eine Fichte, dafür aber aus dem eigenen Wald. Tannen wachsen aufgrund der Höhenlage und Bonität der Böden nicht.
Was wünschen Sie sich? Was verschenken Sie?
Wir sind in der glücklichen Lage, dass jedes Familienmitglied sich das kaufen kann, was es tatsächlich benötigt. Geschenke sind daher weniger materiell, sondern persönlicher angelegt, zB. Gutschein für einen gemeinsamen Skitag oder gemeinsame Bergtour.
Mehr Zeit mit der Familie bis gesunder leben: Viele Oberösterreicher nehmen sich Vorsätze für das neue Jahr. Ihre Neujahrsvorsätze sind?
Zum Jahreswechsel habe ich keine besonderen Vorsätze; gesünder leben, Bewegung zu machen, manche Stunde entspannen und sich Zeit nehmen, sind Themen, die mich in Abständen das ganze Jahr begleiten.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.