„Boden in Linz-Land besser nutzen“

Karin Chalupar: Kraft getankt für den Herbst. | Foto: Grüne Linz-Land
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Demnächst ertönt der „Halbzeitpfiff“ für die ÖVP-FPÖ Landesregierung. Was hat sich in den vergangenen drei Jahren in Oberösterreich und speziell in Linz-Land für die Bevölkerung „verbessert“ oder „verschlechtert“?
Karin Chalupar:

Verbesserung? Leider fällt mir da nichts ein. Aber diese Landesregierung ist nicht auf Menschen, sondern auf die Wirtschaft ausgerichtet. Sie hat durchaus viele Verschlechterungen für die Leute, denen es ohnehin nicht gut geht, gebracht. Stichwort: Ende des Gratiskindergartens, viele Kürzungen bei Sozialprojekten und beim Kulturbudget und keine Verbesserungen im öffentlichen Verkehr!

Als Grüne Bezirkssprecherin sind Sie das ganze Jahr über vor Ort bei den Menschen. Welche Themen beschäftigen die Linz-Landler aktuell?

Das Thema Kinderbetreuung ist für alle Eltern ein ganz wichtiges Thema. Die Eltern müssen sich verlassen können, dass ein Angebot bestehen bleibt! Das war mit der Abschaffung der Gratisbetreuung am Nachmittag nicht so. Viele Nachmittags-Gruppen in Kindergarten und Schule mussten schließen, und das erfuhr man mitten unter dem Jahr und fast ohne Vorlaufzeit! Auch die Wohnungspreise sind ein aktuelles Thema und Angst vor dem sozialen Abstieg.

Linz-Land zählt zu den dynamischsten Wirtschaftsregionen Österreichs. Was braucht dieser Wirtschaftsmotor um weiter so erfolgreich zu sein?

Man muss sich schon fragen, ob unsere Region dieses ständige Wachstum braucht und verträgt. Wirtschaftswachstum hängt zusammen mit der Ausbeutung von Natur und Mensch. Hier wohnen wir und wir brauchen eine gute Luft, einen gesunden Boden und Erholungsraum! Ich denke, das gehört auch zu einem "Wirtschaftsmotor", dass sich die Arbeitskräfte wohl fühlen und gesund bleiben!

Vom Großen ins Kleine: Wie läuft die Zusammenarbeit in der Neuhofner Kommunalpolitik und wo liegen die Herausforderungen für die eigene Heimatgemeinde?

Es gibt hier leider keine konstruktive Zusammenarbeit mit dem SPÖ-Bürgermeister. Da wird einfach darübergefahren. Vorschläge und andere Meinungen werden ignoriert. Was die Umfahrung betrifft, da sind wir Grüne und die SPÖ ja einer Meinung, nämlich dass das ein schlechtes Projekt für Neuhofen ist. Wir Grüne sagen aber auch, dass Umwidmungen außerhalb des Zentrums natürlich mehr Verkehr im Ort erzeugen und wir möchten Investitionen, die den Radverkehr sicherer machen. Die SPÖ will aber gemeinsam mit der FPÖ weiter umwidmen.

Einen Gang runter heißt es in der Urlaubszeit auch in der Politik. Wo tanken Sie heuer die Kräfte auf?

Ich habe eine Woche in der Kulturstadt Czernowitz in der Ukraine verbracht. Das war eine GRÜNE Bildungsreise. Und ich war in Mallnitz wandern. Die gemütliche Anreise mit dem Zug war dabei immer schon der erholsame Beginn meines Urlaubs.

Welche Themen stehen im Herbst ganz oben auf der Tagesordnung bei den Grünen Linz-Land?

Der öffentliche Verkehr muss in allen Gemeinden besser funktionieren, damit die vielen Staus hier abgebaut werden. Dazu gehört auch ein gutes und einfaches Tarifsystem. Ich denke, eine Kernzonenerweiterung würde den Umlandgemeinden von Linz viel bringen! Weiters ist die Raumordnung eine große Herausforderung. Im Frühling hat das Land die Umlandgemeinden von Linz aufgefordert, Grünlandflächen bekanntzugeben, die man für den "Wirtschaftsraum" umwidmen kann. Aber anstatt weiter Boden zu versiegeln und Flächen zu verbrauchen, braucht es nachhaltige Maßnahmen, wie wir unseren wertvollen Raum nutzen! Nicht zu vergessen: Bodenversiegelung ist direkt verbunden mit Hochwassergefahr!

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