Die Familie ist das Wichtigste

Landesobmann des OÖ. Familienbundes,Thomas Stelzer (li.) fordert gemeinsam mit der Landesobfrau der Jungen ÖVP Helena Kirchmayr (re.) einen entsprechenden Ausbau der Kinderbetreuung. | Foto: privat
  • Landesobmann des OÖ. Familienbundes,Thomas Stelzer (li.) fordert gemeinsam mit der Landesobfrau der Jungen ÖVP Helena Kirchmayr (re.) einen entsprechenden Ausbau der Kinderbetreuung.
  • Foto: privat
  • hochgeladen von Klaus Niedermair

BEZIRK (red). Die Junge ÖVP führte gemeinsam mit der OÖ Kinderwelt und dem OÖ Familienbund im Zeitraum 17. bis 28. März 2014 eine Familienumfrage durch. Ziel der Umfrage war es, die Bedürfnisse von Familien in Oberösterreich zu erheben, um familienpolitische Handlungsfelder der Zukunft auszumachen. Denn sowohl OÖ Familienbund-Landesobmann LAbg. Mag. Thomas Stelzer als auch JVP-Landesobfrau LAbg. Mag. Helena Kirchmayr ist es ein Kernanliegen, Familien bestmöglich zu unterstützen und die Kinderbetreuung entsprechend auszubauen.

Mehr als 1.300 Antworten zeigen, dass dieses Thema den Menschen am Herzen liegt. Rund 200 Befragte haben zusätzlich die Möglichkeit wahrgenommen, ihr persönliches Feedback anzubringen. Rund zwei Drittel der Teilnehmer an der Umfrage sind weiblich und durchschnittlich 32 Jahre alt. Die Ergebnisse der Familienumfrage zeigen, wo der Schuh bei Themen wie Kinderbetreuung, Väterkarenz oder Vereinbarkeit von Job und Ausbildung drückt und mit welchen Maßnahmen darauf reagiert werden kann.

Die Ergebnisse der Umfrage

Familie ist wichtigster Wert
„Familie und Freunde“ und ein sicheres Lebensumfeld sind die wichtigsten Werte für die Menschen.

Starker Kinderwunsch
Knapp die Hälfte der Befragten ist derzeit kinderlos. Davon möchten mehr als 93 Prozent in Zukunft Kinder haben. Rund 90 Prozent davon wünschen sich sogar zwei
oder drei Kinder. „Eine langjährige Forderung des Familienbundes ist die
Besserstellung von Mehrkindfamilien. Wir möchten, dass Eltern die Möglichkeit haben, sich ohne großes Grübeln für mehrere Kinder zu entscheiden. Daher begrüßen wir, dass die Familienbeihilfe erhöht wird und der Mehrkindzuschlag trotz Sparmaßnahmen erhalten bleibt“, sagt OÖ Familienbund-Landesobmann LAbg. Mag. Thomas Stelzer.

Sorgen zukünftiger Eltern
Auf die Frage, welche Probleme am ehesten erwartet werden, wenn man einmal selber für seine Kinder sorgen wird, befürchten die Befragten mehrheitlich Probleme bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie finanzielle Probleme. Persönliche
Aspekte, wie freie Zeit für einen selber, spielen eine weniger wichtige Rolle. „Die Umfrage zeigt deutlich, wie wichtig die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist. Bereits zukünftige Eltern zerbrechen sich darüber ausgiebig den Kopf. Wir beim Familienbund möchten alles daran setzen, damit Familie und Job besser unter einen Hut gebracht werden können. Deshalb bieten wir auch Kinderbetreuungs-möglichkeiten direkt in Unternehmen an. Betriebe erkennen, dass sich Familien-freundlichkeit nicht nur menschlich sondern auch wirtschaftlich auszahlt“, sagt Stelzer.

Die Angebote des OÖ Familienbundes für Unternehmen:

- Tagesmütter/-väter für Betriebe
- Krabbelstuben in Unternehmen
- Kindergärten in Unternehmen
- Ferienbetreuung in Unternehmen
- Kinderbetreuung bei Firmen-Veranstaltungen
Familien möchten steuerliche Entlastung

Wenn danach gefragt wird, wie die politische Arbeit in Familienfragen gestaltet werden soll, dann sprechen sich die Befragten primär für steuerliche Erleichterungen für Familien, eine bessere Anrechnung der Kindererziehungszeiten für die Pension, direkte finanzielle Beihilfen für Familien und für die Förderung von leistbarem Wohnen aus.

„Sobald es das Budget wieder zulässt, muss die finanzielle Unterstützung von Familien weiter ausgebaut werden. Der bereits mehrfach angekündigte Steuerfreibetrag von 7.000 Euro pro Kind und Jahr würde Familien massiv entgegenkommen – denn das ist Geld, das am Konto bleibt und nicht zuerst wegversteuert wird, um später über Förderungen zurückgeholt zu werden“, betont Stelzer.

Kinderbetreuungsangebot
Rund Dreiviertel der befragten Personen geben an, dass es in Oberösterreich ein ausreichendes Angebot an Kinderbetreuungseinrichtungen wie Krabbelstuben, Kindergärten, Horte und Tagesmütter gibt.

Was die Öffnungszeiten der Kinderbetreuungseinrichtungen betrifft, sprechen sich rund 40 Prozent für eine Ausweitung aus. Die Auswertung der persönlichen Rückmeldungen am Fragebogen ergeben, dass sich dieser Wunsch hauptsächlich auf die Öffnungszeiten in den Ferien bezieht.

„Die Ferien sind für die Kinder das Schönste, bringen aber für Eltern oft große Herausforderungen mit sich. Die traditionellen Familienstrukturen haben sich verändert und es ist längst nicht mehr selbstverständlich, dass die Kinder in den Ferien bei den Großeltern bleiben. Die Frage nach der Kinderbetreuung drängt sich bei vielen auf. Deshalb bietet der OÖ Familienbund Ferienprogramme an, wo die Kinder gut aufgehoben sind und die Eltern beruhigt ihrer Arbeit nachgehen können“, sagt Stelzer. Mehr zu den Ferienprogrammen des OÖ Familienbundes findet man auf www.ooe.familienbund.at.

Weiterbildungsmöglichkeiten für Mütter während Karenz ausbauen
40,5 Prozent der Befragten geben an, dass die Weiterbildungsmöglichkeiten während der Karenz ausreichend sind. Knapp 56 Prozent wünschen sich eine Verbesserung.

Kirchmayr: „Elternsein ist etwas Besonderes und nichts Schlechtes“
„Der Kinderwunsch ist erfreulicherweise da. Als Politik sind wir gefordert, gerade Jungfamilien bei der Familiengründung und darüber hinaus zu unterstützen, in dem wir die Rahmenbedingung bestmöglich zum Wohle der Kinder gestalten“, sagt Kirchmayr. Für die Erziehung seien allerdings noch immer hauptsächlich die Eltern zuständig, erinnert die Landesobfrau: „Ein Abschieben der Kinder in die Hand des Staates lehne ich ab. Eltern haben eine große Verantwortung gegenüber ihren Kindern und sind tagtäglich das wichtigste Vorbild für ihre Kleinen. Keine Kinderbetreuung kann die elterliche Erziehung ersetzen.“

Vor allem Mütter verspüren den gesellschaftlichen Druck, möglichst bald wieder arbeiten gehen zu müssen und ihr Kind in eine institutionelle Betreuungseinrichtung geben zu müssen. „Elternsein ist etwas Besonderes und nichts Schlechtes. Die Kindererziehung zu Hause, auch über die Karenzzeiten hinaus, soll vernünftig angerechnet, gesellschaftlich anerkannt und auch finanziell unterstützt werden“, so Kirchmayr.

Geht es nach der Jungen ÖVP, dann soll der Staat Eltern zwar finanziell und mit Sachleistungen unterstützen, aber letztendlich muss die Wahlfreiheit immer bei den Familien bleiben.

Zum Thema Väterkarenz sagt Kirchmayr: „Wir befinden uns auf einem guten Weg, wollen aber mit verstärkter Bewusstseinsbildung noch mehr Vätern diese Möglichkeit eröffnen. Der öffentliche Dienst dient hier als Vorbild, an dem sich auch immer mehr private Unternehmen orientieren.“

OÖ Kinderwelt im Gespräch mit Kindergartenpädagoginnen
LAbg. Mag. Helena Kirchmayr, Landesobfrau der OÖ Kinderwelt, besuchte in der Vergangenheit verstärkt Kindergärten, um auch die Anliegen der Kindergarten-pädagoginnen einzufangen. Viele Eltern sehen den Kindergarten weniger wertschätzend als eine Selbstverständlichkeit und nicht als erste
Bildungsstätte an. Der bürokratische Aufwand, beispielsweise für das Führen einer
Entwicklungsmappe für jedes einzelne Kind oder das Vorbereiten der Elterngespräche, steige laufend an, somit bleibe nicht mehr viel Zeit für die Planung der eigentlichen Kindergartenstunden über.

Bezüglich Gruppengröße wünschen sich die Pädagoginnen weniger als 20 Kinder pro Gruppe, da so ein qualitätsvolles Arbeiten mit den Kindern am besten möglich sei. Die Sprachförderung von Kindern mit schlechten Deutschkenntnissen solle im Kindergarten ausgebaut werden, damit der Einstieg in die Schule so leicht wie möglich gemacht wird. „Die Kindergartenpädagoginnen leisten eine hervorragende Arbeit und zeichnen sich durch ihr hohes Einfühlungsvermögen aus“, lobt Kirchmayr die wertvolle Arbeit in den Kindergärten.

Mit dem neuen Dienstrecht für Kindergarten-, Hort-, und Krabbelstuben- pädagoginnen, wurde in OÖ ein attraktives, modernes Entlohnungsschema entwickelt. Die Einstiegsgehälter für die Pädagoginnen betragen 2.128 Euro. Mit dem neuen Dienstrecht wolle man Anreize geben, damit insbesondere Absolventinnen der Bildungsanstalten für Kindergartenpädagogik vermehrt in den Beruf einsteigen.
Im Regierungsprogramm sind die Einführung eines zweiten verpflichtenden Kindergartenjahres für Kinder mit erhöhtem sprachlichen Förderbedarf und der Ausbau der vorschulischen Sprachförderung bereits vereinbart.

Anzeige
1:46
1:46

WKOÖ Maklertipp
Rechtsschutzversicherung: Sichern Sie Ihr Recht!

Eine Rechtsschutzversicherung schützt Sie vor den Folgen von vielen möglichen Konfliktfällen – vor allem finanziell.  Es gibt viele Gründe für einen Streit vor Gericht: Angenommen, Ihr Vermieter erhöht den Mietzins in ungerechtfertigter Weise, Ihr Hund läuft einem Biker vor das Rad, Ihnen wird nach einem Verkehrsunfall das Schmerzensgeld verwehrt oder Ihr Arbeitgeber zahlt die Überstunden nicht. Von all diesen Fällen haben Sie schon gehört oder Sie haben sogar schon selbst eine solche oder eine...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Linz-Land auf MeinBezirk.at/Linz-Land

Neuigkeiten aus Linz-Land als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Linz-Land auf Facebook: MeinBezirk.at/Linz-Land - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Linz-Land und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.