„50.000 Euro ins Nirgendwo“
Emotionale Diskussion um Gehwege in Kematen
Abstimmung über die Errichtung eines Gehweges sorgte für viele Emotionen im Kematner Gemeinderat.
KEMATEN. Für Helmut Führlinger, SPÖ-Fraktionsobmann, war die Beschlussfassung für die Gehwegverbindung vom Sachsweg über den Gardeweg bis hin zum Welserberg eine Machtdemonstration der Mehrheitspartei ÖVP: „Dieser Antrag wurde gemeinsam mit der freien Gemeinderätin Gerlinde Hatzmann beschlossen. Entgegen aller Regeln der Vernunft wurde dieser Gehweg in seiner Priorität zur sofortigen Realisierung in zwei Etappen vorgereiht“, betont Führlinger und stellt klar: „Die SPÖ Kematen stellt sich nicht grundsätzlich gegen dieses Gehweg-Projekt, jedoch sollten Prioritäten mit geplanten und sinnvollen Gehwegen ins Auge gefasst werden".
„50.000 Euro ins Nirgendwo“
Auch die FPÖ Kematen stellt sich die Frage der Sinnhaftigkeit für einen Gehweg vom Sachsweg über den Gardeweg bis hin zum Welserberg: „Um 50.000 Euro einen Weg ins Nirgendwo zu errichten, ist für uns nicht verhältnismäßig“, erklärt Christian Deutinger, FPÖ-Fraktionsobmann. Für den Kommunalpolitiker hat eine Gehwegverbindung vom Sachsweg auf das Hochfeld höchste Priorität: „Hier müssen täglich mehr als 50 Erwachsene und Kinder zur Schule ins Zentrum und zum Bahnhof gehen". Die ÖVP Kematen versteht bei dieser Argumentation die Welt nicht mehr: „Wir haben in der Gemeinderatssitzung die Errichtung beider genannten Gehwege beschlossen. Der Gehweg auf das Hochfeld, wie von der Opposition favorisiert, wurde sogar vorgereiht. FPÖ und SPÖ haben dann gegen unseren Zusatzantrag gestimmt, das verstehe ich nicht“, erklärt Thomas Angerer, Obmann der ÖVP Kematen an der Krems.
„Darum waren wir dagegen“
Auch die freie Mandatarin Gerlinde Hatzmann betont: „Es wurde ja beschlossen, dass der Gehweg auf das Hochfeld 2021 mit höchster Priorität gebaut wird. Ich selbst als freie Mandatarin bin für den Bau beider Gehwege". So auch der zweite freie Mandatar im Kematner Gemeinderat, Christian Miesenberger. Hatzmann sieht es eher kritisch, „dass sich die SPÖ Kematen von den Wahlversprechen aus dem Jahr 2015 – Ausbau der Geh- und Radwege – verabschiedet hat". Führlinger weist diese Behauptung auf das Schärfste zurück und betont: „Der von der ÖVP favorisierte Gehweg nutzt nur wenigen Gemeindebürgern, darum haben wir dagegen gestimmt.
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