Wilhering
Garagencity in Edramsberg wird zum Zankapfel
Im Wilheringer Ortsteil Edramsberg entsteht gerade ein Garagenpark, dieser sorgt für Unmut.
WILHERING (red). „Von ,Für das Ortsbild ist das die schlechteste Lösung’ bis zu ,Wem ist denn der Blödsinn eingefallen?’ sind noch die harmlosesten Kommentare, die ich zu hören bekomme“, betont Wilherings ÖVP-Vizebürgermeister Markus Langthaler. Für den Kommunalpolitiker steht außer Frage: Weniger die Garagen erhitzen die Gemüter, sondern die zentrale Lage.
Standort hinterfragt
Gleich neben zahlreichen Einfamilienhäusern, dem Unimarkt und dem Tennisplatz des SV Wilhering sollen in Zukunft 70 Garagen entstehen. Langthaler: „Das Grundstück hat die Widmung ,Gemischtes Baugebiet’ und wäre ein optimales Bauland für ein zum Unimarkt ergänzenden Einkaufsmarkt mit Büromöglichkeiten gewesen. Auch ein Gespräch mit dem Bürgermeister brachte für den Vizebürgermeister keine passende Lösung: „Er meinte, dass die Garagenfirma mit einem fertigen Plan ihn überrascht hätte und er vor vollendete Tatsachen gestellt wurde. Doch Experten des Landes OÖ versicherten mir, falls es die politische Mehrheit dafür gibt, hätte der Bürgermeister die Möglichkeit gehabt, ein Neuplanungsgebiet über das Grundstück zu verhängen und den Gemeinderat damit zu befassen.“ Wilherings Ortschef Mario Mühlböck zeigt sich verwundert: „Ich spüre, dass man mir etwas umhängen will. Aber, es gab eine ordnungsgemäß abgewickelte Bauverhandlung, bei der auch alle Wünsche der Nachbarn – zum Beispiel kein Licht in der Nacht – berücksichtigt wurden.“
Aufregung unverständlich
Für den Ortschef steht außer Frage: „Kein Grundstückseigentümer muss beim Verkauf die Gemeinde darüber informieren. Die Verwunderung des Vizebürgermeisters beim Garagenpark in Edramsberg verstehe ich nicht. Die Bauverhandlung war bereits im Sommer 2018 und er war immer informiert.“ Auch einen Blick über die Gemeindegrenzen ist Mühlböck in dieser Sache wichtig: „Die Garagenparks sprießen wie Schwammerl aus dem Boden, auch im Bezirk Linz-Land. Schauen wir nur einmal in die Marktgemeinde Hörsching.“
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