"Kinderwünsche sind imageorientiert"
BEZIRK (mig). Die Traumberufe, die Mädchen und Jungen im Alter von 5 bis 9 Jahren ergreifen möchten, ergeben durchwegs Jobs, die in der Öffentlichkeit stehen. Laut einer Umfrage von LEGO wollen Kinder Tierärzte (6,3 %), Fußballspieler, Polizist (jeweils 5,7 %) und Pilot (4,6 %) werden. Kinder aus dem Bezirk Linz-Land bestätigen diese Berufswünsche. Felix (8 Jahre alt, aus Ansfelden) sieht sich selber als angehenden Tierarzt, Celina (8, Leonding) ebenso: "Ich will mit Tieren arbeiten. Ich will ihnen helfen und sie heilen, wenn sie krank sind." Mit Tieren arbeiten möchte auch Armin (7, aus Leonding). Er hat sich besonders ehrgeizige Ziele gesetzt: "Ich will als Tierforscher Fledermäuse und andere Tierarten erforschen. Am liebsten würde ich eine neue Tierart erfinden." Paula (7, Leonding) möchte Allgemeine Ärztin werden, um später in der Praxis ihres Vaters mitarbeiten zu können. An zweiter Stelle rangiert der Fußballprofi, wie Stefan (8, Traun) bestätigt: "Ich will Fußballer oder Sportreporter werden, um meine Lieblingsfreizeitbeschäftigung Fußball mit einem guten Verdienst vereinbaren zu können." Das sieht auch David (8, Leonding) so. Seine Vorbilder sind Cristiano Ronaldo und sein Papa: "Mein Vater lernte mir das Fußballspielen."
Eltern inspirieren stark
Sehr oft lassen sich die Kinder von den Berufen der Eltern inspirieren. Tobias (9, Pasching) etwa möchte Lehrer werden, da beide Elternteile diese Tätigkeit ausüben. In die Fußstapfen ihres Vaters möchte auch Iris (7, Leonding) treten, sie will Lokführerin werden: "Ich reise gerne mit dem Zug. Mein Papa ist auch Lokführer, ich bin schon oft bei ihm mitgefahren." "Kinder in diesem Alter spiegeln nicht das wider, was Gesellschaft und Wirtschaft brauchen", meint AMS-Traun-Leiter Karl Steininger. Für ihn sind die Traumberufe der jungen Menschen keine Überraschung, Kinder seien eben imageorientiert. Steininger stellt den Kinderwünschen gegenüber, dass heute vor allem Techniker sehr gefragt seien, und zwar nicht nur HTL-Abgänger, sondern auch Lehrlinge.
Techniker sehr gefragt
Es gebe große Schwierigkeiten, Burschen und vor allem Mädchen in technische Berufe zu bringen. "Wir wissen", so Steininger, "dass technikaffine Familien leichter Naturwissenschaftler und Techniker hervorbringen. Unsere Gesellschaft sollte nicht am Bastelunterricht sparen." Der Umgang mit Technik sollte zu Hause eine Selbstverständlichkeit sein. Die Wirtschaftskammer Linz-Land hat bereits mit dem Land OÖ. für junge Menschen ab dem Kindergartenalter die Aktion "Kinder erleben Technik" durchgeführt, ihre Technikbox steht in fast allen Schulen im Bezirk.
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