Linz-Land
Speckgürtel um Linz wird dicker
LINZ-LAND. „Drei Gründe sind ausschlaggebend, warum Menschen die bewusste Entscheidung für ein Leben an den Randlagen der Landeshauptstadt Linz treffen“, erklärt Manfred Hageneder, Bezirkshauptmann von Linz-Land, den ungebrochenen Zuzug nach Linz-Land: „Dazu zählen vor allem die Qualitätsverbesserung, wenn jemand aus der Stadt ins Umland zieht, die Zuwanderung aus anderen Bezirken, wenn man der Arbeit ,nachzieht‘ und zu guter Letzt der Migrationsbereich. Gerade beim Zuzug aus dem Ausland wird man dort ansässig, wo man Arbeit findet.“ Für den obersten Linz-Landler muss bei dem rasanten Zuzug die Sicherung der Lebensqualität immer an vorderster Stelle stehen: „Keiner sollte jemals sagen, es ist zwar toll, in Linz-Land zu arbeiten, aber wohnen möchte ich woanders.“
Bauland ist gefragt
Den Zuzug kann jede Gemeinde über die Raumordnung sowie die Raumplanung steuern. „Wo stelle ich Bauland zur Verfügung? Das ist eine Kernaufgabe einer Gemeinde“, betont Hageneder: „Jede Gemeinde ist eine Wachstumsgemeinde, wenn diese ausreichend Baulandflächen anbieten kann.“ Die Kehrseite des Wachstums – Ausbau der Infrastruktur, vom Kanal bis hin zur Kinderbetreuungseinrichtung – wird jedoch leider oftmals außer Acht gelassen. Hageneder: „Hier ist eine vorausschauende Planung erforderlich.“
Wilhering wächst und schrumpft
Diese wird in der Marktgemeinde Wilhering betrieben, dennoch ist die Gemeinde in den letzten Jahren leicht gewachsen und dann wieder geschrumpft. „Hatten wir vor einigen Jahren an die 60 bis 70 Geburten im Jahr, haben wir uns jetzt zwischen 35 und 40 Geburten jährlich eingependelt. Die Situation spüren wir auch in den Kindergärten. Im Ortsteil Dörnbach muss im Herbst eine Gruppe im Kindergarten schließen“, erzählt Mario Mühlböck, Bürgermeister der 5.832-Einwohner-Gemeinde an der Donau. Auch die Anzahl der Baugenehmigungen lässt die Alarmglocken bei Mühlböck schrillen: „Warum gibt es weniger Wilheringer?“ Zwei Gründe sind für den Ortschef ausschlaggebend: „Einerseits studieren viele jüngere Wilheringer und gehen dann ins Ausland. Auf der anderen Seite brauchen wir mehr Bewegung in der Baugrundlandschaft.“
Der Ausweg steht für Wilherings Ortschef fest: „Wir beginnen nun, am ordentlichen Entwicklungskonzept und am Flächenwidmungsplan zu arbeiten.“ Neben den vorhandenen Bauflächen wird auch die Gestaltung des eigenen Lebensumfelds immer wichtiger. Darauf setzt man auch in Leonding, der viertgrößten Stadt in Oberösterreich. „Mir ist es daher wichtig, dass auch mein Kind in Zukunft noch in ganz Leonding Grün nutzen und genießen kann. Trotzdem kann man sich der dynamischen Entwicklung im Zentralraum nicht verschließen“, so Leondings Ortschefin Sabine Naderer-Jelinek. Sie setzt nun darauf, „die Möglichkeiten und Grenzen von Entwicklung aufzuzeigen und mit der Bevölkerung in einen Dialog zu treten.“
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