Spinnerei Traun: Dieser Abgang sorgt für viele Fragezeichen
Von jetzt auf gleich musste die Trauner Kulturmanagerin Manuela Reichert ihr Büro räumen.
TRAUN (nikl). „Die Stadtgemeinde Traun und Manuela Reichert – Geschäftsführerin der Kulturpark Traun GmbH – haben einvernehmlich die sofortige Beendigung des Dienstverhältnisses vereinbart. Über die Beendigungsmodalitäten wurde Stillschweigen vereinbart“: Mit dieser kurzen, sehr knappen Meldung verabschiedete sich Trauns Bürgermeister Rudolf Scharinger von seiner Kulturmanagerin. Auch im Telefonat mit der BezirksRundschau gab sich der Stadtchef wortkarg: „Mit dieser Aussendung ist alles gesagt. Darauf kann es sicher keine Fragen mehr geben.“ Dennoch: Zahlreiche Fragen stehen im Raum, wenn eine Kulturmanagerin nach 18 Jahren vor die Tür gesetzt wird. Befeuert wurden die Spekulationen rund um den Abgang Reicherts durch einen Artikel der Oberösterreichischen Nachrichten. Darin wird spekuliert, dass unter anderem „Essenseinladungen für Künstler und vermeintliche Geschäftspartner sowie eine Dienstreise Reicherts samt Mitarbeiterin zum Flamenco-Festival nach Düsseldorf, wo die beiden Kontakte für den andalusischen Tanz-Zyklus in Traun knüpften“, dem Bürgermeister als Grund dienten.
„Man wird kurzgehalten“
Von der Opposition kommt zu allererst mal ein „Danke“, dieses „könnte“ man in der kurzen Stellungnahme des Bürgermeisters vermissen. „Ich möchte mich für die 18-jährige Tätigkeit bedanken und wünsche ihr viel Erfolg“, betont FPÖ-Stadtrat Christian Engertsberger. Das unterstreicht auch ÖVP-Fraktionsobmann Wolfgang Weitmann: „Für uns ist es schade, dass Manuela Reichert nicht mehr da ist. Eines ist klar: Sie hat in der Kulturarbeit in Traun viel aufgebaut, egal was sie gemacht hat.“ Weitmann bedauert auf der anderen Seite die Vorgangsweise des Bürgermeisters: „Man wird ,informationstechnisch’ leider kurz gehalten.“ Fazit Weitmanns: „Die Spinnerei soll keinen Schaden nehmen.“
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