Blasenschwäche: Weit verbreitet, trotzdem schambehaftet

Das Beckenboden Zentrum Linz ist eine Anlaufstelle für alle Patientinnen, die unter unwillkürlichem Harn- oder Stuhlabgang sowie unter Senkungszuständen leiden. | Foto: BHS Linz
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  • Das Beckenboden Zentrum Linz ist eine Anlaufstelle für alle Patientinnen, die unter unwillkürlichem Harn- oder Stuhlabgang sowie unter Senkungszuständen leiden.
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Menschen, die unter Harninkontinenz leiden, können nicht mehr kontrollieren, wann sie mal müssen. Es gibt verschiedene Arten der Krankheit. Bei der Stressinkontinenz führen etwa Husten oder Lachen zu unkontrolliertem Urinverlust. Eine überaktive Blase (Reizblase) wiederum kann zu häufigem und oft plötzlich auftretenden Harndrang führen, der kaum zu kontrollieren ist. Am häufigsten ist eine Mischform. Frauen sind aufgrund anatomischer Unterschiede sowie Schwangerschaften und Geburten häufiger davon betroffen.

Soziale Isolation

Blasenschwäche ist nicht gefährlich, für die Betroffenen aber sehr unangenehm. "In Österreich sind rund eine Million Menschen betroffen, nur rund ein Drittel begibt sich in Behandlung", weiß Michael Häusler vom Beckenboden Zentrum am Ordensklinikum Barmherzige Schwestern Linz. Harninkontinenz ist für viele immer noch ein Tabuthema: "Viele Betroffene schämen sich. Sie verringern Aktivitäten, geben Hobbies auf und leiden unter einer Einschränkung ihrer Lebensqualität. Schlussendlich ist bei zunehmender Inkontinenz die soziale Isolation häufig. Betroffene verlassen das Haus nicht mehr, oder begeben sich nur noch an bekannte Orte, an denen eine Toilette zur Verfügung steht. Auch die Partnerschaft ist oft stark beeinträchtigt."

Frühzeitig zum Arzt

Dabei bietet die moderne Medizin heutzutage nicht nur operative Therapien sondern auch schonende konservative Behandlungsmöglichkeiten. Vorbeugen lässt sich mit Beckenbodentraining sowie einer "Lifestyle Modification", etwa durch gesunde Ernährung und Sport. Häusler: "Bei der richtigen Diagnosestellung kann heute in den allermeisten Fällen geholfen werden. Wichtig ist, möglichst früh einen Facharzt aufzusuchen. Bei frühzeitigem Behandlungsbeginn kann die Symptomatik verzögert werden." Das Beckenboden Zentrum der Barmherzigen Schwestern ist das größte derartige Zentrum in Österreich. Mit Überweisung vom Facharzt ist hier eine umfassende, fächerübergreifende Abklärung möglich.

Kontakt: 0732/7677-7264

Das Beckenboden Zentrum Linz ist eine Anlaufstelle für alle Patientinnen, die unter unwillkürlichem Harn- oder Stuhlabgang sowie unter Senkungszuständen leiden. | Foto: BHS Linz
Oberarzt Michael Häusler und seinem Team ist es wichtig, sich in einer vertrauensvollen Atmosphäre Zeit für seine Patientinnen zu nehmen. | Foto: BHS Linz
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