Daran forscht das Kepler Universitätsklinikum

- Bis 2021 entsteht in der Krankenhausstraße das neue Lehr- und Forschungsgebäude: der MED Campus I.
- Foto: Foto: LORENZateliers zt
- hochgeladen von Andreas Baumgartner
Aus einem reinen Versorgungsspital wird Schritt für Schritt eine Universitätsklinik.
Seit Anfang des Jahres wird im Zentrum der Medizinischen Forschung (ZMF) am Johannes Kepler Universitätsklinikum geforscht. Aus drei ehemaligen Versorgungsspitälern wird Schritt für Schritt eine Universitätsklinik. Rund 1.000 Quadratmeter Laborfläche stehen den Forschern zur Verfügung. Sechs Forschungsgruppen und zwei Kernbereiche (Genomics sowie Molekularbiologie & Assay-Entwicklung) mit insgesamt 17 Mitarbeitern arbeiten im ZMF. Sukzessive kommen neue Arbeitsgruppen und Kernbereiche hinzu. "Die Zukunft hat in Linz in Teilbereichen bereits begonnen", so Andreas F. Zierer, Vorstand der Universitätsklinik für Herzchirurgie am Klinikum, im Rahmen seiner Antrittsvorlesung. So sollen ab Herbst Kunstherztransplantationen möglich sein. Aktuell wird etwa an der Früherkennung von Aneurysmen der Aorta und von Blutgefäßen im Gehirn geforscht. Im Bereich der gynäkologischen Onkologie (= Krebsforschung) beschäftigt man sich mit neuen Therapieansätzen. Erste Ergebnisse wurden in wissenschaftlichen Fachjournalen veröffentlicht. Auch der Nachwuchs forscht bereits.
Kooperation mit Start-ups und FH
„Es gibt eine ganz tolle Zusammenarbeit mit der Universität, der Fachhochschule Gesundheitsberufe OÖ und mit verschiedenen Firmen. Im Großraum Linz gibt es im Medizinbereich zahlreiche Start-ups und damit die Möglichkeit für Forschungskooperationen“, sagt Matthias Bolz, Vorstand der Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie. Ein Beispiel ist die Zusammenarbeit mit „psii.rehab“. Das Start-up nutzt die virtuelle Realität als Trainingsumgebung. Dabei kann Patienten bei Gesichtsfeldausfällen ein Training mit VR-Brille angeboten werden. In einer Kooperation mit Univ.-Prof. Niyazi Serdar Sariçiftçi, Materialforscher an der Johannes Kepler-Universität, wird an der Schaffung einer künstlichen Netzhaut mit organischen Halbleiter-Materialien geforscht. Die Klinik für Augenheilkunde verfügt inzwischen über ein eigenes Studienzentrum. Hier werden parallel zur Patientenversorgung mehrere klinische Studien mit neuartigen Behandlungsmöglichkeiten durchgeführt. Auch Forschungspersonal zur Arbeit in den Labors wird abgestellt. „Versorgung und Forschung greifen somit gut ineinander. Auch die Wirtschaft profitiert und findet am Kepler Universitätsklinikum gute Bedingungen zur Entwicklung neuester medizinischer Ansätze vor", sagt Bolz.
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