Kein Fleisch zu essen, ist meistens Einstellungssache
"Sich vegetarisch oder nicht-vegetarisch zu ernähren spaltet die Menschheit. Viele Vegetarier entscheiden sich aus ökologischen oder moralisch-ethischen Gründen dafür, kein Fleisch zu essen", sagt Christa Aichinger, Diätologin an der Klinik der Diakonissen in Linz. Gesundheitlich ist strenge vegetarische Ernährung aber nicht notwendig: Ganz auf Fleisch zu verzichten empfiehlt die Expertin nur dann, wenn Stoffwechsel-erkrankungen vorliegen: Wenn also Harnsäurewerte oder Blutfette, wie das Cholesterin, und der Blutdruck zu hoch sind. "Fleisch und Wurst enthalten oft viel Salz und viele Fette, da kann es schon Sinn machen, eine Zeit lang ganz auf Fleisch zu verzichten", sagt Aichinger. Ansonsten sei es in Ordnung, Fleisch zu essen. Allerdings: "Es wird empfohlen, maximal vier Portionen Fleisch pro Woche zu essen. Das sind zum Beispiel der Sonntagsbraten, dann noch Spaghetti mit einer Fleischsauce, ein Frühstück mit Schinken und einmal Wurst zum Abendessen." – Was für Fleischfans wohl einer vegetarischen Ernährung ziemlich gleichkommt. Doch Vegetarier ist nicht gleich Vegetarier.
Pisco-Vegetrier und Veganer
Manche verzichten nur auf Fleisch und essen Fisch und werden daher "Pisco-Vegetarier" genannt. Andere lassen auch Eier oder nur Milchprodukte weg. Die strengste Form des Verzichtes auf tierisches Eiweiß pflegen die Veganer. "Veganer essen nichts, das vom Tier kommt. Nicht mal Honig. Für Schwangere, Stillende und Kinder ist diese rein pflanzliche Ernährung aber nicht zu empfehlen. Es kann sonst zu einer Unterversorgung bei der Energie, den Proteinen, Eisen, Calcium und bei B-Vitaminen kommen. Wer vegan isst, muss sich mit Ernährung beschäftigen, um Mängel vorzubeugen. Grünes Blattgemüse ist ein guter Eisenlieferant", sagt Aichinger.
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