Leichtigkeit und Lebensfreude: Oriental Dance am Vormarsch

Muskeln trainieren und energetisiert werden - Tanzen macht nicht nur glücklich, sondern ist auch gesund | Foto: Wahiba
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Bauchtanz boomt – und das zu Recht: kreatives Entfalten, das Erwecken des eigenen Selbstbewusstseins und Muskeltraining kombiniert mit heißen Rhythmen erfreut sich immer größer werdender Beliebtheit. Oriental Dance ist viel mehr als nur Bewegung – trotzdem hegen viele Menschen noch Vorurteile gegenüber dem exotischen Ausdruckstanz.

„Bauchtanz wird in unseren Breitengraden oft belächelt und nicht als Tanzkunst angenommen. Daher ist es schon schwer, Frauen zu überzeugen, dass es für Körper, Geist und Seele gute Wirkungen zeigt. Noch viel schwieriger ist es, Männer zum Bauchtanzen zu bewegen“, sagt Martina Lachowitzer, Leiterin des orientalischen Tanzstudios WAHIBA in Pasching. 20 Jahre lang war sie als Krankenschwester tätig – seit 2008 ist sie die „First Lady“ der eigens gegründeten orientalischen Tanzschule. „Ursprünglich ist Bauchtanz eine offen gelebte Tradition für die ganze Familie. Hier bei uns ist das oft leider nicht der Fall. Strikte Systeme, festgefahrene Grenzen und starke Strukturen lassen nicht nur den Geist, sondern auch den Körper steif werden.“

Durch ihre Berufserfahrung als Krankenschwester stellte Lachowitzer immer wieder fest, dass sich negative, äußere Einflüsse sowie negative Gedanken krankmachend auf den gesamten Organismus auswirken. „Meist fehlt die Kraft oder der nötige Mut, sich von diesen Belastungen zu befreien“, so die Dipl. Tanzpädagogin, Heilmasseurin und Zumbatrainerin, „die meisten Menschen haben Angst, aus den gewohnten Normen auszubrechen. Orientalischer Tanz hat mir gezeigt, dass das aber von enormer Unterstützung sein kann. Die gewisse Sterilität in meinem vorigen Berufsfeld verhalf mir nicht wirklich zum Glücklichsein. Nach etlichen Jahren der Anpassung an gegebene Normen und Verdrängung der eigenen Wünsche fand ich dann aus den Fesseln der Löwengrube heraus.“

Seither ist sie erfolgreiche Tanztrainerin, Geschäftsfrau und bildet sich immer weiter auf dem Gebiet des Tanzes und des Gesundheitswesens fort.
Warum Bauchtanz in unseren Breitengraden nach wie vor als Tanzkunst belächelt wird, kann sich Martina Lachowitzer nur schwer erklären – orientalischer Tanz ist sexy, anmutig und fühlt sich gut an – für Frauen als auch für Männer. „Langsam findet aber ein Umdenken statt. Es kommen immer mehr junge und jugendliche Frauen in meine Kurse. Männer haben sich bis dato noch nicht so richtig getraut“, sagt Lachowitzer mit einem Augenzwinkern.

Seinen Ursprung hatte der Bauchtanz in Ägypten. Dort galt die Devise: „Orientalischer Tanz darf und soll von jedermann, in verschiedensten Aufführungen, getanzt werden – von Amateuren und Berufstänzern, von Frauen und Männern“. Allerdings schien sich diese Tradition in den Großstädten nach dem Ersten Weltkrieg wieder zurückzubilden, Bauchtanz war fortan eher eine Tanzkunst, die ausschließlich Frauen zuteilwurde, und fälschlicherweise oft als „billige Zur-Schau-Stellung“ weiblicher Reize angesehen wird.
Dabei ist Bauchtanz eine wahre sportliche Ertüchtigung: die Muskulatur des Beckens und der Beine wird trainiert, ebenso Arme und Beine. Insbesondere beim Shimmy, dem rhythmischen, isolierten Zittern der Hüften oder anderer Körperteile, ist die gekonnte Isolation der Tänzerin oder des Tänzers sehr deutlich zu sehen – das setzt eine hohe Körperbeherrschung voraus. Gut trainierte Bauchtänzer/Innen schaffen es auch, dabei Gegenstände wie einen Säbel möglichst ruhig auf dem Kopf zu balancieren.

Positiver Nebeneffekt: Tanzen macht glücklich, steigert das Selbstbewusstsein und ist obendrein auch gesund für den Körper– und für die Figur: rund 360 Kalorien werden bei einer Frau durchschnittlichen Alters, Größe und Gewicht in nur 50min Tanzen verbraucht, beim Radfahren bräuchte man für denselben Kalorienverbrauch gut 50min länger.

Für ihr Tanzstudio und die Entwicklung des orientalischen Tanzes auch in Oberösterreich, wünscht sich Martina Lachowitzer vor allem eines: „Dass die Wahiba­Philosophie weiterlebt – offener, ehrlicher und wertschätzender Umgang mit sich selbst und seiner Umgebung, und das mit Hingabe, Energie und Freude. Außerdem wünsche ich mir, dass ich noch ganz lange unterrichten kann und meinen Horizont weiterhin ständig erweitern darf. Das Leben ist viel zu kurz – daher lebe achtsam, bewusst und mit Freude!“

Der nächste Anfängerkurs im Tanzstudio WAHIBA in Pasching startet Anfang Februar.

Infos gibt’s unter www.wahiba-tanz.at

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