Warum Fett im Winter besonders wichtig ist

- Mandel, Olive, Jojoba: Vor allem im Winter sind rückfettende Pflegesalben für die Haut wichtig.
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Unsere Haut schützt uns, doch gerade in der kalten Jahreszeit hat auch sie spezielle Bedürfnisse.
BEZIRK (gasc). Gerötete Handrücken, rissige Ellbogen und spröde Lippen – das kommt wohl vielen bekannt vor. Trocken Haut ist eine unangenehme Sache, an der ein großer Teil der Bevölkerung leidet. Der Rieder Hautarzt Gerald Minimair weiß, woher sie kommt und was man dagegen unternehmen kann.
Er sagt: "Gerade in den kalten Monaten sind sehr viele Menschen von trockener Haut geplagt. Das liegt daran, dass man viel Zeit in geheizten Räumen verbringt, in denen die Luft dann oft sehr trocken ist."
Die Feuchtigkeit fehlt
Zwei Gruppen kämpfen am häufigsten mit dem Problem: "Bei älteren Menschen verliert die Haut altersbedingt an Feuchtigkeit. Damit schwindet auch ihre Fähigkeit, sich rückzufetten. Dies wird durch die trockene Heizungsluft noch verstärkt", erzählt der Hautarzt. Ebenfalls stark betroffen seien Leute, die an chronischen Ekzem-Erkrankungen wie der atopischen Dermatitis leiden würden. Minimair erklärt: "Im Volksmund spricht man da meist von Neurodermitis."
Umgebung beachten
Generell gilt: "Je wärmer die Heizung gedreht ist, desto mehr wird die Haut belastet", so der Arzt. Deshalb solle man speziell im Winter unbedingt regelmäßig lüften. Wichtig ist zusätzlich, die Luft möglichst feucht zu halten – etwa mithilfe eines Luftbefeuchters oder indem man feuchte Tücher im Raum platziert. Außerdem würden laut Minimair bei manchen Menschen auch Ekzeme durch raue Stoffe oder Wollkleidung entstehen wenn die Haut grundsätzlich schon eher trocken ist. Wer im Auge behält, wie der Körper auf bestimmte Kleidung reagiert, kann also den unangenehmen Rötungen ganz einfach vorbeugen.
Die richtige Salbe macht's`
Trockene Haut lässt sich meist recht unkompliziert behandeln: "Abhilfe verschaffen rückfettende Pflegesalben", weiß Minimair. "Diese sollen fetter sein als im Sommer. Hilfreich sind ölige Zusätze wie Mandel, Oliven, Jojoba oder Urea – das sind Harnstoffe, die die Hautbarriere regenerieren oder aufrechterhalten." Doch auch viele Hautkrankheiten gehen mit einer Austrocknung der Haut einher, neben der atopischen Dermatitis etwa die Psoriasis, die Schuppenflechte. "Hier versucht man ebenfalls, mit Pflegesalben eine Verbesserung herbeizuführen. Manchmal ist es aber notwendig, dass der Arzt eine entzündungshemmende Salbe verschreibt," erklärt der Experte.
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