MiniMed-Vorträge zur Volkskrankheit Arthrose locken Hunderte Besucher

- Am Minimed-Podium (v.l.): Thomas Schickmair, Moderatorin Christine Radmayr, Martina Huber-Ecker.
- Foto: Christine Radmayr
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LINZ. Das Gelenk schmerzt, ist geschwollen und warm, man leidet unter dem Anlaufschmerz – all das sind typische Symptome für die Arthrose, eine degenerative Erkrankung, bei der sich der Knorpel abreibt. Knie- Hüft-, Fingergelenke und die kleinen Gelenke der Wirbelsäule sind besonders häufig betroffen. Bei den Ursachen sind sich Experten uneinig: Abnutzung sowie eine vererbte Knorpel-Anfälligkeit wird diskutiert. Heilbar ist die Arthrose nicht, Ziel ist es, die Verschlechterung hinauszuzögern und den verbliebenen Knorpel zu erhalten.
„Bei Schmerzen nicht zuwarten, sie rasch abklären lassen bevor sie chronifizieren“, rät der Orthopäde Martin Pinsger vom Schmerzkompetenzzentrum in Bad Vöslau. Er meint, dass man dem Arthroseschmerz multidimensional zu Leibe rücken muss. Ist der Leidensdruck groß, kann ein Kunstgelenk eingesetzt werden. „Endoprothesen werden etwas häufiger bei Frauen als Männern implantiert. Die Zahl ist steigend. 60 Prozent aller, die eine künstliche Hüfte bekommen und 50 Prozent, die ein künstliches Knie bekommen, sind zufrieden“, sagt Orthopädieprimar Josef Hochreiter vom KH der Barmherzigen Schwestern in Linz.
Die heute implantierten Hüft-und Kniegelenke kommen der natürlichen Anatomie schon sehr nahe. „Sofern vom Allgemeinzustand des Patienten sinnvoll, wird auch in hohem Alter noch implantiert. Die Komplikationsraten sind bei 80-jährigen nicht signifikant höher als bei 60-Jährigen“, erklärt Hochreiter im vollbesetzten Rathaussaal.
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