Blutspenden von Türken und Muslimen in Linz nicht erwünscht

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Die "Islamische Religionsgemeinde Linz" wandte sich vor Kurzem an das Rote Kreuz, weil die Gemeinschaft eine Blutspendeaktion organisieren wollte. Zur eigenen Überraschung wurde dies vom Roten Kreuz abgelehnt. Der Grund dafür: Gesundheitliche Bedenken
In der Stellungnahme der Religionsgemeinde heißt es: "Im Gespräch mit einer Ärztin vom Oberösterreichischen Roten Kreuz lehnte diese eine Blutspende-Aktion ab, weil Vereinigungen von Menschen mit muslimischen Religionsbekenntnis, beziehungsweise mit einer Herkunftsgeschichte aus einem Land, wo die Menschen muslimische oder türkischer Herkunft seien, grundsätzlich für Blutspendenaktionen aus medizinischen Gründen nicht in Frage kommen würde." Das Rote Kreuz begründete dies mit dem erhöhten Vorkommen von Hepatitis-B-Antikörpern in Südosteuropa. Mit dieser Argumentation wurden bereits andere Vereine vom Roten Kreuz abgewiesen.
Kritik: In Österreich aufgewachsen
Dass viele der Österreicher mit muslimischen Religionsbekenntnis nicht nur in Österreich geboren und aufgewachsen sind und hier seit der Geburt ständig in das heimische Gesundheitssystem eingebunden sind, kritsiert die Glaubensgemeinschaft. Bei der Blutspendezentrale in Linz rechtfertigt man sich damit, dass in vielen Teilen Südosteuropas ein erhöhtes Vorkommen an Hepatitis-B-Antikörpern festgestellt würde. Darum sei man bei Iniatitiven von Kulturvereinen, die dieser Region entstammen, zurückhaltend. Auch wenn laut Webseite des Roten Kreuzes ohnehin jede Spende routinemäßig auf diese Lebererkrankung untersucht wird, wolle man gemäß dem Blutsicherheitsgesetz das Riskio nicht eingehen.
Zeitungs-Artikel als Beweise
Als Beleg für diese Haltung habe die Ärztin vom Roten Kreuz einige Artikel an die Linzer Glaubensgemeinschaft gemailt. In den Beiträgen wurde auf bestimmte Regionen in der Türkei und gesundheitliche Probleme hingewiesen wird. Was nicht gesendet wurde, waren Statistiken, in denen man Österreicher mit muslimischen Religionsbekenntnis oder türkischer Erst- oder Zweitsprache sozusagen „ungeeignetes Blut“ nachweist, heißt es in der Aussendung der Religionsgemeinde.
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