Brücke Linz-Wladiwostok
Musik als Brückenschlag
Das Notenpult teilen sich Studierende der Anton Bruckner Privatuniversität Linz mit jungen Mitgliedern des Sinfonieorchesters Wladiwostok, um Anton Lubchenkos 7. Symphonie in ihrer zweiten Fassung aus der Taufe zu heben. Ein Sakralakt russischer Musik mit wuchtig beeindruckender Orchesterbesetzung
wird vom Komponisten selber dirigiert und einstudiert. Eine bekannt philiströse lokale Debatte könnte wieder entfachen, kommen neben der Brucknerhausorgel doch zwei Kirchenglocken zum Einsatz. Eröffnet wird das Konzert mit Tschaikowskys Ouvertüre Francesca da Rimini aus Dantes Göttlicher Komödie;
bekannt kräftig, zugleich mit unerwarteter, feinfühliger Lyrik. Auch zu hören: das 3.
Klavierkonzert von Rachmaninow. Der wunderbar einfache thematische Einleitungspart des Klaviers weckt in jedem Amateurpianisten Illusionen, doch gilt Rachmaninows Werk als eine der größten technischen Herausforderungen der Klavierliteratur überhaupt. Von allen großen Klavierkonzerten weist es die meisten Noten pro Sekunde im Klavierpart auf – eine fulminante, unglaubliche Tastenakrobatik darf vom Solisten (Miroslav Kultyshev) erwartet werden.
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