Der Europäische Luchs (Lynx lynx), Single, doch ausnahmsweise zu zweit!

© Josef Limberger

Heimlich und als Einzelgänger lebend verlässt der Luchs einmal im Jahr seine gewohnten Pfade und duldet für wenige Tage die Anwesenheit eines anderen erwachsenen Luchses, die des Paarungspartners. Das Männchen begibt sich dabei aktiv auf die Suche nach einer potentiellen Partnerin, wobei ihm Harnmarken des Weibchens den Weg weisen.

Obwohl sich die Natur zurzeit noch von ihrer winterlichen Seite zeigt, kommen bei den Luchsen bereits Frühlingsgefühle auf. Die Ranzzeit beginnt, sie fällt beim Europäischen Luchs in allen Teilen seines Verbreitungsgebietes normalerweise in die Monate Februar bis März. In Ausnahmefällen geht sie bis in den April hinein.

Weibchen beteiligen sich gewöhnlich das erste Mal in ihrem zweiten Winter an der Ranz. Männliche Tiere suchen meist erst in ihrem dritten Winter nach einem Weibchen.

Revierabgrenzungen dienen nun als Einladung
Der Luchs grenzt sein Revier gegenüber Artgenossen durch das Setzen von Harnmarken, bevorzugt auf Nasenhöhe, an auffälligen Punkten wie Felsblöcken, Wurzelteller und Holzstößen ab. Diese Duftmarken finden sich an der Peripherie, sowie auch im Zentrum des Reviers.

Frische Harnmarken bedeuten normalerweise, dass das Gebiet für andere Luchse tabu ist. Alte oder fehlende Harnmarken weisen darauf hin, dass gerade kein Luchs in diesem Revierteil unterwegs ist und andere Luchse passieren oder sich ansiedeln können.

In der Paarungszeit verkehrt sich die Bedeutung der Harnmarken genau ins Gegenteil. Frische Markierungen des Geschlechtspartners wirken jetzt nicht mehr abweisend, sondern anziehend. Die lauten Ranzrufe, die einem lang gezogenen „Ouh“ gleichen, sind nun ebenfalls häufig zu hören.

Auf Freiersfüßen
Seiner feinen Nase und seinem ausgezeichneten Gehör folgend, macht sich der Kuder auf die Suche nach einem paarungsbereiten Weibchen. Hat das Männchen eine Luchsin gefunden, hält es sich mehrere Tage durchgehend in ihrer Nähe auf und paart sich in dieser Zeit häufig mit ihr. Treffen mehrere Männchen aufeinander, kämpfen sie um das Paarungsrecht. Bei der Paarung selbst nähert sich das Männchen dem Weibchen von hinten, springt dann auf und verbeißt sich in seinem Nackenfell.

Ist die Ranzzeit zu Ende trennen sich die Wege der Luchse wieder und das Weibchen bringt nach erfolgreicher Paarung und rund zehnwöchiger Tragzeit an einer geschützten Stelle zwei bis drei Junge zur Welt. 

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