Linza Gschicht
"Ein Kripperl gehört in jedes Haus"

In der Gemeinschaftswerkstatt am Römerberg sind vor Weihnachten mehrere selbstgebaute Krippen zum Verkauf ausgestellt. | Foto: BRS/Gschwandtner
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Bereits als Kind entdeckte Michael Thomasberger seine Faszination für Krippen. Zum Ausleben seiner Passion hat es bis zur Pensionierung gedauert. Jetzt hat sich der gebürtige Goiserer aber schon gut zehn Jahre dem Krippenbau verschrieben und ist mittlerweile Obmann der Linzer Krippenfreunde. Wir haben ihn in der Vereinswerkstatt am Römerberg getroffen.

LINZ. "Ein Kripperl gehört in jedes Haus", ist Michael Thomasberger überzeugt, "am besten natürlich ein selbst gebautes." Die Linzer Krippenfreunde wollen die Krippenbautradition weitertragen. Gegründet wurde der Verein 1999. "Rund um die 00er-Jahre gab es einen regelrechten Boom", meint Thomasberger. Er ist seit zehn Jahren dabei, mittlerweile als Obmann engagiert. Die Faszination für Krippen entdeckte der gebürtig Goiserer bereits als Kind. Detailgetreu kann er die Figuren schildern, die er als achtjähriger Bub bei seinem Nachbarn zu Weihnachten bestaunen durfte. "Für mich war seitdem klar – ich will einmal selbst Krippen bauen, aber erst, wenn ich mich intensiv und ernsthaft damit beschäftigen kann", so der ehemalige Geschäftsmann, der beruflich mehr als hundertmal pro Jahr im Flugzeug saß. Die Krippenfreunde treffen sich das ganze Jahr über mehrmals die Woche.

Krippen haben viele verschiedene Formen – im Vordergrund sieht man eine Variante nach peruanischem Vorbild in einem ausgehöhlten Kürbis. Dahinger befindet sich eine Kastenkrippe. | Foto: BRS/Gschwandtner
  • Krippen haben viele verschiedene Formen – im Vordergrund sieht man eine Variante nach peruanischem Vorbild in einem ausgehöhlten Kürbis. Dahinger befindet sich eine Kastenkrippe.
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Leidenschaft für "bewegte Krippen"

"Krippen werden bei uns im Verein in Gemeinschaft oder auch individuell gebaut", erzählt Thomasberger. Ihn persönlich interessieren am meisten die bewegten Krippen. Die Mechanik fasziniert ihn dabei besonders. Die bekannte Bad Ischler Kalss Krippe ist aus diesem Grund auch das absolute Lieblingsstück des Krippenbauers. Mit ihren rund 300 teils beweglichen Figuren ist sie im Stadtmuseum in Bad Ischl ausgestellt. Thomasberger tüftelt selbst gern an solchen technischen Spielereien. Besonders stolz ist er auf eine Passionskrippe mit Sprachausgabe, die er selbst gebaut hat. 

An dieser heimatlichen Landschaftskrippe arbeitet Michael Thomasberger aktuell. | Foto: BRS/Gschwandtner
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Krippenbau hat viele Facetten

Technisches Geschick ist aber fürs Krippenbauen nicht unbedingt notwendig. "Jeder ist dafür geeignet", ist Thomasberger überzeugt. Manche bauen lieber die Landschaft und die Gebäude, andere bemalen lieber die Figuren – das Hobby hat viele Facetten. Aktuell sind etwa 30 Mitglieder aktiv im Verein. Längere Zeit waren es überwiegend Frauen, die regelmäßig zu den Treffen erschienen. Jetzt sei das Verhältnis wieder ausgeglichen.

Es gibt sogar einen mehrjährigen Lehrgang zum Krippenbaumeister. Mehrere Mitglieder der Linzer Krippenfreunde haben diesen bereits abgeschlossen. Michael Thomasberger hat noch ein paar Semester vor sich. | Foto: BRS/Gschwandtner
  • Es gibt sogar einen mehrjährigen Lehrgang zum Krippenbaumeister. Mehrere Mitglieder der Linzer Krippenfreunde haben diesen bereits abgeschlossen. Michael Thomasberger hat noch ein paar Semester vor sich.
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Krippen-Baukurse und Krippen-Ausstellung

Wer sich selbst einmal an einer Krippe versuchen will, hat schon Mitte Jänner Gelegenheit dazu. An zwei aufeinander folgenden Wochenenden findet ein Baukurs für Erwachsene statt. Mehr Infos HIER. Und wer die detailreichen,  kleinen Meisterwerke bewundern will: Bis Anfang Februar sind rund 50 Krippen des Vereins im Botanischen Garten ausgestellt. Mehr Infos HIER.

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