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Eine Oma zum Mieten

Zweimal pro Woche passt  Ersatzoma Martha auf die Zwillinge Sylvie und Liselotte auf. | Foto: Schürer
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  • Zweimal pro Woche passt Ersatzoma Martha auf die Zwillinge Sylvie und Liselotte auf.
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LINZ. Als Leihoma betreute Martha Schwinner in den letzten zehn Jahren bereits über zwanzig Enkelkinder.

"Jedes Kind ist ein neues Abenteuer", beschreibt Martha Schwinner ihre Tätigkeit beim Omadienst. Ein bis zweimal pro Woche passt sie für ein paar Stunden auf "ihre" Enkelkinder auf. Aktuell betreut sie die fünfjährigen Zwillinge Sylvie und Liselotte, aber in ihrer zehnjährigen Oma-Karriere hat sie schon mehr als zwanzig Kinder begleitet. Während die Eltern arbeiten nimmt sich Martha Schwinner Zeit zum Spielen, Singen, Vorlesen und Spazierengehen. Bei manchen ehemaligen Schützlingen springt sie auch heute noch gerne ein, wenn dringend Unterstützung gebraucht wird. "Die Kleinen halten mich jung und es macht mir eine große Freude mit den Kindern Zeit zu verbringen", erklärt die 68-jährige Lebensberaterin, "selbst habe ich leider keine Enkelkinder um die ich mich kümmer kann. Da ist der Omadienst ein sehr guter Ausgleich für mich".

400 Leihomas in Oberösterreich

Eine Freundin aus Wien hat ihr vor über zehn Jahren von der österreichweiten Organisation erzählt. In Oberösterreich kümmert sich der katholische Familienverband seit 1997 um die Koordination von rund 400 Leihomas. "Der Bedarf an flexibler Unterstützung in der Kinderbetreuung, vor allem vor dem Kindergartenalter, ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen", erklärt Elisabeth Asanger, die sich in Linz mit viel Engagement und Einfühlungsvermögen darum kümmert die passende Oma für jede Familie zu finden. "Oft wohnen die Großeltern weit weg oder fehlen ganz. Diese Lücke versucht der Omadienst zu schließen", erklärt sie das Konzept, "wir übernehmen dabei die Erstvermittlung, dann vereinbaren Familie und Leihoma die Betreuungszeiten und Honorar individuell. Üblich ist ein Betrag von sechs bis zehn Euro pro Stunde."

Gelassenheit, Ruhe und Neugier

Gelassenheit, Ruhe und Neugier auf die Kinder sind die wichtigsten Eigenschaften für diese Aufgabe. Ein verpflichtendes Seminar zu ausgewählten pädagogischen und kinderpsychologischen Themen bereitet die angehenden Omas auf ihren Einsatz vor. "Manche Kinder sind am Anfang eher schüchtern und brauchen ein bisschen Zeit, bis sie sich an die neue Person gewöhnen. Aber das legt sich nach kurzer Zeit", weiß Martha Schwinner aus Erfahrung. Bald gehört die Leihoma fast zur Familie, ist oft auch bei Geburtstagen und Schulveranstaltungen mit dabei. Sobald die Kinder in die Schule gehen und am Nachmittag auch regelmäßig andere Aktivitäten am Plan stehen endet häufig der Omadienst. "Da muss man sich von Anfang darüber im Klaren sein, dass man irgendwann nicht mehr gebraucht wird", so Schwinner, "aber es warten ja so viele Kinder auf eine Oma."

Mehr Infos zum Omadienst HIER.

Zweimal pro Woche passt  Ersatzoma Martha auf die Zwillinge Sylvie und Liselotte auf. | Foto: Schürer
Gemeinsames Singen, Spielen und Vorlesen übernimmt Leihoma Martha Schwinner gern. | Foto: Schürer
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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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