Story der Woche
Große Sprünge abseits der Olympischen Spiele

- Akrobatische Sprünge und Kreativität sind beim Freerunning gefragt.
- Foto: Baumgartner/BRS
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Diskuswurf, Radsport, Judo, Karate, Rudern oder Klettern – Österreichs Medaillen bei den Olympischen Spiele in Tokio haben das Augenmerk auf so manche ungewöhnliche Sportart gelenkt. In Linz zeigen Sportler auch abseits der olympischen Ringe Top-Leistungen. Die StadtRundschau schaute bei Freerunnern, Quidditch-Spielern und Inlinehockey-Spielern vorbei.
LINZ. Wände hochlaufen oder per Rückwärtssalto von der Mauer springen – das alles ist Freeruning. „Hindernisse überwinden und sich frei und kreativ durch bewegen“ – das sei das Ziel der Sportart, sagt Elias Bauer von den Linzer "Flying Freaks". Die vier Freerunner und Freunde trainieren seit sechs Jahren gemeinsam in der Stadt. Ihre aktuelle Freerunning-Show zeigten die Flying Freaks unter anderem am Linzer Pflasterspektakel.

- Die "Flying Freaks" gehen die Wände hoch wie sonst nur Spiderman.
- Foto: Baumgartner/BRS
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Im Sommer touren sie quer durch Österreich und zeigen ihre akrobatischen Tricks auf verschiedensten Straßenkunstfestivals. Daneben unterrichten die Flying Freaks an Schulen und Jugendzentren in Linz oder im Mühlviertel. Den Kids zwischen acht und 18 Jahren wird der Spaß an freier und kreativer Bewegung vermittelt.„Freerunning kann jeder sofort selbst machen. Man braucht nur Schuhe und Motivation“, so Bauer. „Am coolsten ist einfach, sich mit ein paar Freunden ein paar Videos anzusehen und dann vielleicht mit der Bettmatratze rauszugehen, wo hinunterzuspringen.
Von Hogwarts auf den JKU-Campus
Wem die Stunts über Stufenanlagen und Wände zu steil sind, der ist vielleicht beim Quidditch besser aufgehoben. Der "Harry-Potter-Sport" wird nicht nur in Hogwarts gespielt, sondern auch regelmäßig am JKU-Campus. Die ursprünglich aus den Büchern stammende Sportart, "hat sich über die Jahre stark von ihrem Ursprung weg entwickelt", sagt Kai Bogner, Vorstandsvorsitzende des Linzer Quidditch-Vereins Steelcity Snidgets. Gespielt wird die Mischung aus Rugby und Handball mit "Besen" zwischen den Beinen.

- Quidditch wird in Anlehnung an die Harry-Potter-Bücher mit "Besen" zwischen den Beinen gespielt.
- Foto: Steelcity Snidgets
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Bogner hält die Vielfalt des Spiels für den größten Reiz der Sportart. "Die verschiedenen Bälle und Positionen ermöglichen eine Vielzahl an Taktiken und machen es Menschen jeder Statur leicht, einen Platz am Feld zu finden", so Bogner. Harry Potter-Fan zu sein ist übrigens keine Voraussetzung. "Unser Trainer hat beispielsweise weder die Bücher gelesen noch einen der Filme gesehen", sagt Bogner. Derzeit arbeitet der Verein am Aufbau eines Jugendteams. Mittlerweile hat das Snidgets Kidditch-Team sechs Mitglieder zwischen acht und 14 Jahren.
Serienmeister im Inline-Hockey
Noch härter und rasanter geht es beim Inline-Hockey zu. Bereits zum fünften Mal krönen sich der IHC Irish Moose aus Linz im Juli zum Staatsmeister. Bei der "Sommervariante" des Eishockey stehen sich vier Feldspieler plus Torwart auf Asphalt gegenüber. Gespielt wird mit Ball statt Puck. Ansonsten haben Inline- und Eishockey vieles gemeinsam.

- Die Linzer "Elche" sind im Inline-Hockey eine Macht – im Juli holte der IHC Irish Mosse den bereits fünften Staatsmeistertitel.
- Foto: IHC Irish Moose
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Das Spiel ist dank Bande rasant – die Spieler tragen Schutzkleidung. Bei übertriebener Härte drohen Zeitstrafen. Da wundert es auch nicht, dass das Team der Irish Moose aus aktiven und ehemaligen Eishockey-Cracks besteht. Ihre Spiele tragen die "Elche" in Kleinmünchen in der Pestalozzistraße aus. Der Platz ist schon etwas in die Jahre gekommen – derzeit bemüht sich die Vereinsführung um Mittel für eine Sanierung – und auf Sponsorensuche ist man auch.
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