Highlights für Kinder im Theaterherbst

Im Herbst haben Kinder wieder die Chance, auf spannende Reisen mitgenommen zu werden und dabei andere Sichtweisen einzunehmen. Und wo? Natürlich im Kinderkulturzentrum Kuddelmuddel. Die Linzer Spezialisten für Kultur für die Kleinen haben sich für den Herbst wieder einiges vorgenommen. Kinder und Eltern erwartet ein bunt gemischtes Programm mit vielen Künstlern aus dem In- und Ausland.

Den Start in die Saison machte das Linzer Puppentheater mit "Das neue Drachenwirtshaus", das seit 16. September zu sehen ist. Am 27. September widmen sich die Künstlerinnen Sina Heiss und Martyna Grydlik in ihrem ästhetischen Schattenspiel "Telling the bees" dem aktuellen Thema Bienen. Im Oktober starten wieder die beliebten Werkstätten, in denen Kinder die Möglichkeit haben, selbst aktiv zu werden. So können Kinder etwa in die faszinierende Welt des Schauspiels eintauchen, tanzen oder Breakdancen. Tipp: Schnell anmelden, denn die Plätze sind heißbegehrt.

Ein Oktober voller Premieren

Eine Premiere gibt es am 4. Oktober um 16.30 Uhr. Unter dem Titel "Wenn ich kein Handy hätte, würde ich ..." werden Kinder im ersten Literatursalon aus ihren eigenen Werken lesen. Drei Tage später gibt es mit dem Figurentheaterstück "Die fiese Liese" von Margit Zierhut eine weitere Premiere. Kinder dürfen dabei nicht nur zusehen sondern auch mitspielen. Am 11. Oktober startet die Reihe Kumulino, das Angebot für Kinder von zwei bis fünf Jahren. Bei stimmungsvollen Liedern und lustigen Spielen können sie heuer in die "Welt der Klänge" eintauchen. Ein weiteres Highlight ist die Kinderkulturwoche, die heuer von 16. bis 26. Oktober stattfindet.

Musikalischer November

Kindertheater auf höchstem Niveau bringen "die piloten" am 11. und 14. November ins Kuddelmuddel. Ihre Produktion "Der Zauberlehrling" wurde für den Theaterpreis Stella15 in der Kategorie "Herausragende Musik" nominiert. Erstmals wird es heuer auch eine eigene Musikreihe für Kinder geben. Von Rock über Klassik bis HipHop reicht das Angebot und "Suli Puschban und die Kapelle der guten Hoffnung" wird den Reigen am 15. November eröffnen. Am 29. und 30. November hingegen wagt Cordula Nossek mit "Unter dem Rock" ein künstlerisch-pädagogisches Theaterexperiment zum Thema "Nehmen und Geben".

Weihnachtsstimmung im Kuddelmuddel

Am Nikolaustag kommt nicht nur der Nikolaus höchstpersönlich sondern auch der Kasperl ins Kuddelmuddel. Bei der Werkstatt "Stern von Bethlehem" gibt es astronomisches Wissen, kindgerecht verpackt von Erich Meyer. In einer Mischung aus Erzählung und Puppenspiel präsentiert Ruth Humer "Die Weihnachtsgeschichte" in einer Version von Christoph Bochdansky.
Auch das "Theater des Kindes" präsentiert heuer nach einer einjährigen Pause wieder ein Weihnachtsstück. "Das vergessene Fest" heißt das Stück von Holger Schober, das am 27. November seine Uraufführung feiert. Auch hier gilt: Rasch Karten sichern, denn der Run auf die Plätze hat bereits begonnen.

"Best-of" Theater des Kindes

Generell punktet das "Theater des Kindes", das ebenfalls im Kuddelmuddel beheimatet ist, heuer mit einem bunten Programm. Drei Uraufführungen und eine deutschsprachige Erstaufführung stehen heuer auf dem Spielplan, ebenso wie einige Wiederaufnahmen besonders erfolgreicher Stücke. Darunter finden sich etwa "Guten Tag, liebe Nacht" (ab drei Jahren), "Oh, wie schön ist Panama" (ab drei Jahren), "Der kleine Prinz" (ab fünf Jahren), "Heidi" (Preisträger Stella2014; ab sechs Jahren) und "Molly Mondschein" (ab sechs Jahren). Ebenfalls wieder gespielt wird "Die Sommernachtsträumer", mit dem Henry Mason das Kunststück vollbracht hat, Shakespeare in eine 70-minütige Version zu bringen, die zudem für Kinder geeignet ist (ab sechs Jahren).

Theater am Puls der Zeit

"Wir versuchen immer, am Puls der Zeit zu bleiben und Themen zu behandeln, die Kinder beschäftigen", sagt Andreas Baumgartner, Leiter im "Theater des Kindes". Daher wurden auch heuer wieder einige Stücke in Auftrag gegeben. Eine deutschsprachige Erstaufführung gibt es am 16. Oktober mit "Der Unterhosen klauende Baum" von Roberto Frabetti, einem Wegbereiter des Theaters für die Kleinsten.

Gemeinsam mit Karl Lindner erarbeitete Baumgartner das Stück "Nachbars Garten". "Die Ereignisse haben uns überrollt. Als die Zelte in Linz aufgestellt wurden, hatten wir das Gefühl, dass wir dazu verpflichtet sind, uns diesem Thema anzunehmen. Zur Recherche waren wir viel im Flüchtlingswohnheim in der Rudolfstraße", erzählt Baumgartner. Entstanden ist ein "Versuch, das Thema auf einfache Art zu zeigen": Das Stück handelt von zwei Nachbarn, die beide einen Garten haben. Während der eine immer üppiger wird, wird der Garten des anderen immer weniger, bis er bei seinem Nachbarn anklopft und dort einzieht.

Über eine weitere Premiere werden sich viele große und kleine Besucher freuen: "Der Regenbogenfisch" ist eines der beliebtesten Kinderbücher und wird in einer Fassung von Alexander Kratzer auf die Bühne gebracht. Zu sehen ab 18. März 2016 im "Theater des Kindes".