Kinder forschen auf elf neuen Stationen

- <b>Das neue Labor </b>ist mit der direkt daneben befindlichen Ausstellung "Raumschiff Erde" verknüpft. Foto: AEC
- hochgeladen von Johannes Grüner
LINZ (jog). "Forschen ist ein Kinderspiel" – unter diesem Motto bietet das Ars Electronica Center Kindern jetzt viele neue Gelegenheiten. Experimentieren, beobachten und entdecken können Kinder im Alter von vier bis acht Jahren im vergrößerten und neu adaptierten Kinderforschungslabor. Elf Stationen umfasst die technische und teils virtuelle Spielwiese. Mit der App "Scratch Jr." etwa kommt man auf einfache und spielerische Weise mit Programmieren in Berührung. Die Kinder können dabei virtuelle Figuren springen, tanzen oder singen lassen und ihre ganz persönlichen Geschichten am Computer erstellen. Auch die so genannten "Freqtric Drums" haben anziehende Wirkung auf die Kleinsten. Sobald man Teile der futuristischen Gerätschaft in Händen hält, wird man selbst zum Instrument. Jede noch so kleine Berührung, jeder Hautkontakt klingt wie ein Paukenschlag. Stofftiere, die nicht mehr gebraucht werden, können in die "Teilbar" gebracht und von anderen Kindern wieder mitgenommen werden. Zuvor werden die Spielsachen selbstredend repariert, versorgt und gepflegt. Egal ob der Stoff des Pullis, die eigenen Haare oder die eigene Haut – mit dem Auflichtmikroskop können all diese Dinge ganz ohne Vorbereitung in 50-facher Vergrößerung näher untersucht werden.
Chancengleichheit
"Hier können sich Kinder mit Dingen beschäftigen, die sie am meisten interessieren und nicht mit denen, die ihnen jemand anders vorsetzt oder vorschreibt. Sie lernen, dass sich Offenheit und Neugierde lohnen", sagt Vizebürgermeister Bernhard Baier. Das Kinderforschungslabor ist ein wichtiger Teil der frühen Bildungsförderung der Stadt Linz. Mehr als 70 Prozent aller städtischen Kindergärten arbeiten nach dem Prinzip der Lernwerkstätten. "Wir versuchen frühzeitig Naturwissenschaften und Technik ohne Rollenstereotype zu vermitteln, um Mädchen und Buben Chancengerechtigkeit in der künftigen Bildungs- und Berufslaufbahn zu ermöglichen", so Stadträtin Eva Schobesberger.




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