Ausstellungen: Oberösterreich im ersten Weltkrieg
Im Juli 2014 jährt sich zum einhundertsten Mal der Beginn des Ersten Weltkriegs, der „Urkatastrophe“ des 20. Jahrhunderts. Drei Museen in Linz und je eines in Bad Ischl und Freistadt zeigen das Leben der Bevölkerung und an der Front sowie die künsterlische Sicht auf den Krieg.
Oberösterreich lag fernab aller Fronten, dennoch war der Krieg mit all seinen dramatischen Auswirkungen überall rasch spürbar. Während im Schlossmuseum Linz das Leben der Bevölkerung im und mit dem Krieg thematisiert wird, steht in der Landesgalerie Linz die künstlerische Sicht auf den Krieg im Vordergrund. Waffen, Ausrüstung und Bilder des Krieges zeigt die wehrkundliche Sammlung auf Schloss Ebelsberg. Im Photomuseum Bad Ischl erweitert das private Fotoalbum eines Linzer Regimentsarztes den offiziellen Blick auf die Geschehnisse des Ersten Weltkriegs um eine subjektive Sicht. Den Zeitraum von 1900 bis 1924 mit Blick auf die heimische Bevölkerung thematisiert eine Ausstellungsreihe im Mühlviertler Schlossmuseum Freistadt. Ausgangspunkt der Ausstellung in der Trinkhalle Bad Ischl ist der Kriegsverlauf 1914 bis 1918 aus (ober-)österreichischer Sicht.
„Aus der Sammlung: Der Erste Weltkrieg aus künstlerische Sicht“
Wie reagierten bildende Künstlerinnen und Künstler auf den Ersten Weltkrieg? Wie stellten sie ihre Kriegserfahrungen in ihren künstlerischen Arbeiten dar? Diesen und anderen Fragen geht die Ausstellung anhand ausgewählter Werke (ca. 80 Grafiken, 4 Ölbilder) aus den Sammlungen des Oberösterreichischen Landesmuseums nach. Dabei spannt sich der Bogen von Exponaten, die zu dokumentarischen Zwecken an unterschiedlichen Kriegsschauplätzen entstanden, bis hin zu eigenständigen künstlerischen Auseinandersetzungen mit den traumatischen Erfahrungen des Krieges. Der Soldatenalltag wird ebenso thematisiert wie das Schicksal von Flüchtlingen oder Verwundeten. In Totentanz- und anderen allegorischen Motiven, besonders in der Form des personifizierten Todes, verarbeiteten Künstlerinnen und Künstler auf symbolischer Ebene die Schrecken des Krieges.Von 23. Jänner bis 22. Juni 2014 werden in der Landesgalerie in Linz Werke von Künstlern wie Alfred Kubin (1877-1959), Aloys Wach (1892-1940) oder Klemens Brosch (1894-1926) ausgestellt.
Künstlerinnen und Künstler: Robert Angerhofer, Ernst Barlach, Max Beckmann, Klemens Brosch, Albin Egger-Lienz, Martha Elisabeth Fossel, Karl Hayd, Adolf Hengeler, Paul Ikrath, Alfred Kubin, Oskar Laske, Max Liebermann, Carl Anton Reichel, Karl Reisenbichler, Egon Schiele, Fritz Silberbauer, Aloys Wach
Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr: 9-18 Uhr / Do: 9-21 Uhr / Sa, So und Fei: 10-17 Uhr / Mo geschlossen
Eintritt: € 6,50 / Ermäßigt: € 4,50 / Kombiticket mit allen fünf Ausstellungen: € 9,00
Mehr: www.landesgalerie.at
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.