Sanierung gestartet
Mariendom wird zur "Jahrhundertbaustelle"
LINZ. Mit der Einrüstung startet jetzt die aufwendige und spektakuläre Sanierung des Linzer Mariendoms.
"Wir stehen am Beginn einer Jahrhundertbaustelle, die das Stadtbild von Linz in den nächsten Jahren prägen wird", sagt Dommeister Clemens Pichler. Man darf ihn wörtlich nehmen, denn der obere Abschnitt des 135 Meter hohen Turms ist seit dem Bau tatsächlich noch nie saniert worden. Mit den Einrüstungsarbeiten geht es diese Woche aber los. "Die größte Herausforderung bei der Turmsanierung und der dafür notwendigen Einrüstung ist natürlich die Höhe", erklärt Baumeister Alexander Raab.
Enorme Windbelastung
Vor allem die Windbelastung sei enorm. Um diese zu reduzieren, werde immer nur der Bereich, in dem gerade gearbeitet wird, mit einem Schutznetz versehen, so Raab. Der Zugang zum Mariendom ist während der Dauer der Bauzeit übrigens uneingeschränkt möglich. Lediglich der Platz beim Turmportal in der Baumbachstraße ist zum Schutz von Passanten gesperrt, für Kirchenbesucher wird ein Zugangstunnel errichtet. Die Turmhelmsanierung soll bis Ende 2021 abgeschlossen sein.
Pause für Turmeremiten
Für das seit zehn Jahren sehr erfolgreiche Linz09-Projekt „Turmeremit“ bedeutet das eine baustellenbedingte Pause. Ursula Wiesinger ist deshalb vorerst eine der Letzten, die sich für eine Woche in die Einsamkeit der ehemaligen Türmerstube zurückziehen darf. Bestimmte Erwartungen an die kommenden Tage im Turm hat sie keine: „Ich lasse mich überraschen, wie es ist, einfach einmal mit mir alleine zu sein und viel Zeit zu haben.“
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