MEJN SCHTETL

Jiddischer Witz, jiddische Lieder, jiddische Literatur - Vernichtung einer Kultur

ZUM PROGRAMM

Wer von uns kennt heute noch die Welt der Ostjuden? Eine Welt, die sich unter wechselhaften Bedingungen Jahrhunderte lang entfalten konnte, bevor sie vor siebzig Jahren von den Nationalsozialisten ausgelöscht wurde.
Dennoch hat die ostjüdische Kultur auch ihre Spuren hinterlassen, die bis heute vor allem in der Musik und Literatur nachwirken.
In den überlieferten Liedern und Witzen der Ostjuden spiegelt sich auf facettenreiche Weise jenes ambivalente Lebensgefühl und Selbstverständnis eines Volkes, das durch ständige äußere Bedrohung großen inneren Zusammenhalt gewann, seine materielle Armut mit geistigem Reichtum kompensierte, seinem Elend mitunter mit Ironie beikam und wo Melancholie und Lebensfreude, Tragik und Komik, Orthodoxie und Paradoxie so eng beieinander lagen, wie die windschiefen Häuser im Schtetl selbst.

Wir möchten Sie mit unserem Programm zurückführen in jene Zeit, als das Schtetl in Osteuropa noch voller Menschen war. Gleichzeitig aber wird - auch als Teil unserer Geschichte - jene unmenschliche Zeit in Erinnerung gerufen, in der der Holocaust sich ereignete, das Schtetl entvölkert wurde und seine Bewohner in den Todesfabriken verschwanden.

So ist „Mejn Schtetl“ eine musikalische Zeitreise mit Texten jiddischer Autoren, jiddischen Witzen, Anekdoten und Liedern, sowie Berichten von Opfern und Tätern des Nationalsozialismus: der Rabbi, der Schadchen (Heiratsvermittler), der Hausierer, die Jiddische Mame als Protagonisten des Schtetls kommen hier ebenso zu Wort wie Adolf Hitler und Heinrich Himmler als ihre Mörder.

PRODUKTIONSTEAM

GESANG / PIANO / REZITATION Julia Frisch GESANG / GITARRE / REZITATION Rudi Müllehner IDEE & ZUSAMMENSTELLUNG Cornelia Metschitzer, Rudi Müllehner LICHT & TECHNIK Michael Kment, Chris Lindorfer SUJET & GRAFIK & FOTOGRAFIE Bernhard Mayer PRODUKTION Tribüne Linz

KARTEN

EUR 16 (normal), 14/12/10/8 (ermäßigt)

RESERVIERUNG

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0699 11 399 844
karten@tribuene-linz.at