Linza G‘schichten
Mit dem Zwölfer durch Linz

Die Linie 12 führt quer durch Linz. | Foto: BRS
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Die Linie 12 führt einmal quer durch Linz – von Nord nach Süd. Wir sind die ganze Route mitgefahren.

LINZ. Der 1940 erbaute Karlhof in Urfahr gilt als ruhige und beliebte Wohngegend. Ein Teil der 389 Wohnungen wurde für Offiziere geplant, daher liegen sie qualitativ über dem Durchschnitt der sonstigen "Hitlerbauten". Der Karlhof ist auch eine der Endstationen der Linie 12, die Linz von Nord nach Süd durchquert. Im Viertelstundentakt rollen die Busse an, legen eine zehnminütige Pause an der Wendeschleife ein und machen sich dann wieder auf den Weg nach Auwiesen. 30 Stationen liegen dazwischen, rund 50 Minuten dauert die Fahrt in der Regel. "Der Zwölfer ist eine der angenehmeren Linien", erklärt mir der Busfahrer während seiner Pause an der Endhaltestelle, "am anstrengendsten ist der 27er – alles Stadtverkehr." Der 27er ist die einzige Linie, die ich regelmäßig nutze. In die Linzer Randgebiete komme ich selten. In Auwiesen war ich noch nie. Die Busfahrer sind auf allen Linien abwechselnd eingeteilt, Lieblingsstrecke hätte er keine, verrät er mir. Mein Vorhaben mit dem Bus die Stadt zu erkunden, findet er recht amüsant. Es ist ein ruhiger Freitagnachmittag, die Sonne scheint.

Es ist wenig los an der Station

Mit mir steigt nur ein älterer Herr am Karlhof ein und nimmt in der vordersten Bank Platz. Vorbei am idyllischen Urnenhain geht es über die Autobahnbrücke mit guter Aussicht auf die Brückenbaustelle auf die Linzer Seite. An jeder Haltestelle steigen einige Fahrgäste zu. Zum größten Teil sind es Schüler in Wochenendstimmung und Mütter mit Kinderwägen. Auf Höhe der Gruberstraße ist der Zwölfer nun gut gefüllt, die Stimmung lebendig, aber nicht anstrengend. Über den Hauptbahnhof verlässt die Linie die Innenstadt. Auch der Fahrer verabschiedet sich mit einem Augenzwinkern hier ins Wochenende und wünscht mir noch eine gute Weiterfahrt. Ein Kollege übernimmt die Linie. Ab hier bleibt der Bus nur mehr in Wohngebieten stehen. Der ältere Herr vom Karlhof fährt immer noch mit und schaut interessiert aus dem Fenster. Keferfeld scheint eine nette Wohngegend zu sein. Einfamilienhäuser mit Gärten reihen sich hier aneinander. Ab der Meggauerstraße wird es überraschend grün.

Ankunft in Auwiesen

Im Stadtteil Kleinmünchen-Auwiesen wohnen 22.386 Personen, nur rund 2.000 weniger als im gesamten Gebiet von Urfahr. Wir passieren ein auffälliges Jahrhundertwendegebäude, die ehemalige Tuchfabrik im Stil Otto Wagners. Seit 1998 ist die Pfarre Marcel Callo hier untergebracht. Der ehemalige Fabriksschlot ersetzt den Kirchturm, die Taufgrotte ist im ehemaligen Turbinenhaus. Wir erreichen die Endstation. Mein unbekannter Wegbegleiter, der ältere Herr, lässt mir den Vortritt und wir steigen aus. Ich stelle mich kurz vor, erkläre was ich tue, und frage ihn, aus welchem Grund er vom Karlhof nach Auwiesen unterwegs war. Lachend erklärt er mir, dass er fast jeden Tag diesen Ausflug mache, seit 20 Jahren. "Ich bin Pensionist und schau mir gern die ganzen Baustellen in der Stadt an", erzählt er, "zu 80 Prozent fahre ich mit dem Zwölfer." Wir verabschieden uns fröhlich und ich schlendere ein bisschen durch die Gegend. Eigentlich ganz nett, dieses Auwiesen.

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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