Netzwerk für Sicherheit und Zivilschutz erarbeitet Maßnahmen für längerfristigen Stromausfall
Das im vergangenen Jahr gegründete Netzwerk für Sicherheit und Zivilschutz „Sicheres Oberösterreich“ hat sich als ersten Schwerpunkt das Thema „Blackout und die Folgen eines großflächigen längerdauernden Stromausfalles“ gesetzt und arbeitete vor Kurzem in Linz an einem Maßnahmenkatalog zur Vorbereitung auf den Ernstfall.
Durch die Zusammenarbeit mit der Netz OÖ GmbH als Stromanbieter wurde die letzte Sitzung der Netzwerk-Arbeitsgruppe im Netzführungszentrum Wegscheid abgehalten und mit einer Besichtigung vor Ort verbunden. Die Führung, Steuerung und Überwachung von Hoch- und/oder Mittelspannungsnetzen, das Monitoring der Versorgungsqualität und das Störungsmanagement gehören ebenso zu den Leistungen im Netzführungszentrum wie ein Vorwarnsystem zur vorsorgenden Gefahrenvermeidung. Außerdem ist hier die zentrale Annahmestelle für Warnungen und Notrufe. Es können wetterbedingte Gefahren vorhergesehen, tatsächlich auftretende Schäden erkannt und unmittelbar darauf reagiert werden.
Selber auf den Fall der Fälle vorbereitet sein
Die Netzwerk-Mitglieder konnten sich vor Ort ein umfassendes Bild der oberösterreichischen Stromversorgung machen und informierten sich gegenseitig, wie sie auf einen großflächigen, längerfristigen Stromausfall vorbereitet sind, die Quintessenz: ein solcher Blackout ist auch für die Einsatzorganisationen eine große Herausforderung, da die Gesamt-Auswirkungen nicht bekannt sind. Auch wenn sich die Blaulicht- und gemeinnützigen Rettungsorganisationen auf einen längerfristigen Stromausfall vorbereiten, ist es besonders wichtig, dass die Bürger selbst vorsorgen und bevorraten und sich nicht nur auf die Einsatzorganisationen verlassen.
Für einen krisenfesten Haushalt ist unter anderem ein Lebensmittel- und Getränkevorrat nötig, Ersatzbeleuchtung wie Kerzen, Taschenlampen und Ersatzbatterien, eine Ersatzkochgelegenheit, Empfangseinrichtungen wie Kurbelradio oder Batterieradio, eine Erste Hilfe-Zivilschutzapotheke, vorrätige Hygieneartikel, eine Notstromversorgung oder auch eine alternative Heizmöglichkeit.
Stärkung der Eigenvorsorge
Das Netzwerk für Sicherheit und Zivilschutz „Sicheres Oberösterreich“ ist eine Zusammenarbeit zwischen den Blaulichtorganisationen, gemeinnützigen Rettungsorganisationen und Vereinen, weiteren Dienstleistungsanbietern sowie dem Landesschulrat OÖ und dem Land Oberösterreich. Insgesamt 14 Sicherheitsorganisationen sind bisher daran beteiligt, weitere sollen folgen.
Folgende Organisationen sind im Netzwerk vertreten:
Amt der OÖ Landesregierung/Direktion Inneres und Kommunales
Arbeiter Samariter Bund OÖ
Bergrettung OÖ
Brandverhütungsstelle OÖ
Caritas der Diözese Linz
Gemeindebund OÖ
Landesfeuerwehrkommando OÖ
Landespolizeidirektion OÖ
Landesschulrat OÖ
Militärkommando OÖ
Rettungshundebrigade OÖ
Rotes Kreuz OÖ
Wasserrettung OÖ
Zivilschutzverband OÖ
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