Feuerpolizei
Rauchfangkehrer helfen bei Linzer Feuerpolizei aus

- Informierten über die Ausweitung der Kapazitäten der Linzer Feuerpolizei – Branddirektor Christian Puchner, Bürgermeister Klaus Luger, Stadtrat Michael Raml und Personaldirektorin Brigitta Schmidsberger (v. l.).
- Foto: Stadt Linz
- hochgeladen von Andreas Baumgartner
Wegen Personalmangel bei der Linzer Feuerpolizei drohen bis 2022 rund 10.000 überfällige Objekte deren Sicherheit überprüft werden müsste.
LINZ. Die Stadt wächst und das stellt auch die Feuerwehr vor personelle Herausforderungen. Alleine in den letzten zwei Jahren sind in der Stadt rund 500 Häuser und Gewerbe-Objekte hinzugekommen. „Mit dem bestehenden Team bewältigt die Feuerpolizei das nicht mehr, und die Ausbildung von Fachkräften dauert zu lange. Deshalb braucht die Linzer Feuerwehr kurzfristig Unterstützung“, erläutert Branddirektor Christian Puchner. Gemeinsam mit der Stadtpolitik wurde ein Plan entwickelt. Linz setzt vorübergehend auf die Unterstützung von Rauchfangkehrern und Brandschutzfirmen.
Mitarbeiter wechselten in Privatwirtschaft
Das Gesetz sieht vor, dass sämtliche Gebäude regelmäßig auf feuerpolizeiliche Sicherheit überprüft werden. In Linz übernimmt die Feuerpolizei diese Aufgabe. Die Prüfungen erfolgen in Abständen von drei bis 20 Jahren, je nach Art des Gebäudes und der Nutzung. 2.700 solcher Prüfungen sind in Linz pro Jahr durchzuführen. Bereits 2018 hat die Feuerpolizei damals die Fachkräfte auf 13 Prüferinnen und Prüfer aufgestockt. „Leider wurden uns von der Privatwirtschaft mehrere Mitarbeiter abgeworben, nachdem wir sie ein Jahr lang aufwändig eingeschult hatten“, so Puchner und Personaldirektorin Brigitta Schmidsberger.
10.000 überfällige Objekte bis 2022
Die Ausbildung dauert lange. Bis zu 10.000 überfällige Objekte werde es daher bis ins Jahr 2022 in der Stadt geben, schätzt Puchner. Durch die Soforthilfe von Rauchfangkehrern und Brandschutzfirmen soll der Rückstand in Grenzen gehalten werden. Als erste Maßnahme werden Magistratsbedienstete aus anderen Stellen abgezogen und kurzfristig eingesetzt. Sie werden die zusätzlichen feuerpolizeilichen Begehungen leiten und dokumentieren. Als externe Sachverständige werden Rauchfangkehrer und Brandschutzfirmen zugezogen. „Von einigen haben wir bereits die Zusage bekommen, dass sie rasch aushelfen werden“, so Sicherheitsstadtrat Michael Raml.
Zusatzkosten von 1,5 Millionen Euro
Als Zusatzmaßnahme soll die Feuerpolizei bis 2022 umstrukturiert und die Zusammenarbeit mit anderen Fachabteilungen des Magistrates intensiviert werden „Ab 2023 können wir dann mehrere Hundert Prüfungen mehr pro Jahr durchführen. Damit reicht der interne Personalstand aus, um das Volumen zu bewältigen.“ – Die Zusatzkosten für die kostenfreien Überprüfungen von 1,5 Millionen Euro kommen aus dem Stadtbudget, erklärt der für Stadtfinanzen zuständige Bürgermeister Klaus Luger. "Wir werden dazu im nächsten Gemeinderat einen entsprechenden Antrag einbringen".
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.