Sicherheitsbonus für Motorradfahrer
Die Analyse der Unfallstatistik aus den Vorjahren zeigt, dass rund zwei Drittel aller
Motorradunfälle auf ein Fehlverhalten der Lenker zurückzuführen sind. Im
Jahr 2013 waren auf Oberösterreichs Straßen 17 tödlich verunglückte
Motorradfahrer zu beklagen. Bis zum Beginn der Kalenderwoche 20 ereigneten
sich im Jahr 2014 vier Unfälle von Motorradfahrern mit tödlichem Ausgang. In Oberösterreich sind etwa 77.000 Motorräder zugelassen.
Landeshauptmannstellvertreter Reinhold Entholzer: "Die statistische Analyse zeigt klar auf, wo wir ansetzen müssen. Das ist einerseits die Bewusstseinsbildung aller Verkehrsteilnehmer, insbesondere zum Start der Motorrad-Saison, andererseits sind das aber auch verstärkte Trainingsangebote für Motorradfahrer, damit die Anzahl der Fahrfehler, die für einen großen Teil der Unfälle verantwortlich sind, reduziert werden kann.
Alle Motorradführerscheinbesitzer, die den Hauptwohnsitz in Oberösterreich haben, können einen personalisierten Sicherheitsbonus für ein Fahrtechniktraining direkt beim Land Oberösterreich beantragen. Seit 1. Jänner 2014 ist dieses Angebot einmal jährlich einlösbar, sodass das Fahrtechniktraining nach gewisser Zeit zur Auffrischung der Kenntnisse problemlos wiederholt werden kann. Bis Ende voriger Woche machten 1170 Personen von dem Angebot Gebrauch.
Das halbtägige WarmUP Training eignet sich für Wiedereinsteiger ebenso wie für Profis, die wissen, dass Sicherheit regelmäßiges Training braucht. Unter Anleitung von Profis wird vom Kurvenverhalten, über die Notbremsung bis hin zu raschen Ausweichmanövern alles geübt, was im Straßenverkehr rasch zu einer Notsituation führen kann. Dieser Sicherheitsbonus wurde neu eingeführt und kann ab 15. Mai 2014 unter den gleichen Bedingungen wie der 50 Euro Bonus für das Fahrsicherheitstraining (Führerschein Klasse A; Hauptwohnsitz in OÖ) einmal jährlich in Anspruch genommen werden.
Entholzer: "Bei den Kursen wird auch das vorausschauende Fahren vorgelebt. Weil auf einem Motorrad ist man immer der schwächere Verkehrsteilnehmer. Letztendlich sind das Maßnahmen, um Unfällen pro-aktiv entgegenzuwirken. Dort, wo es trotzdem zu Unfällen kommt, helfen bauliche Maßnahmen, um die Folgen, so weit das möglich ist, abzumildern – ein Beispiel dafür ist der Motorrad-Unterfahrschutz, den wir dort, wo von einer besonderen Gefährdung auszugehen ist, installieren."
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