Vögel füttern im Winter? – Wenn ja, dann aber richtig!

- Kleiber am Futtersilo © Heidi Kurz
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Tipps und Tricks für die richtige Winterfütterung von Gartenvögeln
Die Winterfütterung von Singvögeln ist, neben dem Anbringen von Nistkästen, die beliebteste Form des Vogelschutzes. Für das Natur-Erleben ist das Füttern eine schöne Sache: Gemütlich von der warmen Stube aus, lassen sich die gefiederten Gäste an der reich gedeckten Futterstelle aus nächster Nähe beobachten. Es gibt jedoch einige Regeln zu beachten, damit sich das winterliche Füttern nicht nachteilig auf die Tiere auswirkt.
Grundsätzlich sollte nur in den Wintermonaten gefüttert werden, da dann wesentlich mehr Vögel auf ein Zubrot angewiesen sind und vermehrt zur Futterstelle kommen. Im Sommerhalbjahr ernähren die meisten Vogelarten sich und ihren Nachwuchs ohnehin lieber von tierischer Nahrung wie Insekten und deren Larven. Auch ist bei niedrigen und winterlichen Temperaturen die Gefahr der Übertragung von Salmonellen oder anderen Krankheiten von Vogel zu Vogel geringer.
Die handelsüblichen Futtermischungen und Fett-Körner-Mischungen (Meisenknödel und -ringe) sind für die Winterfütterung von Singvögeln durchwegs gut geeignet. Auch Äpfel, auf einen Ast aufgespießt, kann man den gefiederten Besuchern anbieten. Der Naturschutzbund Oberösterreich bittet keine Essensreste, salzige Nüsse und reines Fett in Form von Speckschwarten zu verfüttern! Auch Brot ist nicht zu empfehlen, da es im Magen der Vögel aufquillt und schnell verdirbt.
Das Futter muss vor Nässe und Schnee geschützt dargeboten werden. Auch eine Verunreinigung des Futters durch Vogelkot sollte möglichst verhindert werden, um keine Übertragung von Erkrankungen zu ermöglichen. Der Naturschutzbund Oberösterreich empfiehlt daher die Verwendung von Silofutterhäusern oder Futtersäulen.
Auch sollte man darauf achten, dass die Futterstelle nicht zum Schnellrestaurant für Nachbars Stubentiger wird! Die unmittelbare Umgebung sollte überschaubar sein, damit Fressfeinde nicht unentdeckt bleiben. Sträucher in wenigen Metern Entfernung schätzen die Vögel als Fluchtmöglichkeit.
Allerdings sollte man sich im Klaren sein, dass man durch das Füttern von Gartenvögeln keinen wichtigen Beitrag zur Arterhaltung leisten kann. Es profitieren davon nur die häufigsten Vogelarten wie zum Beispiel die Kohlmeise. Seltenen, bedrohten Vogelarten ist mit der Winterfütterung leider nicht geholfen.
Nähere Informationen zum Thema Winterfütterung von Singvögeln erhalten Sie beim Naturschutzbund Oberösterreich unter http://www.naturschutzbund-ooe.at
Kostengünstige Holz-Futtersilos, gefertigt von der Lebenshilfe OÖ., können im Büro des Naturschutzbundes OÖ. unter 0732/779279 oder oberoesterreich@naturschutzbund.at erworben werden!


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