Urfahr
Wirbel um das "Palais Sonnenstein"

Gleich hoch wie das Haus gegenüber und um einen Meter tiefer als das Nachbarhaus soll das "Palais Sonnenstein" werden.
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  • Gleich hoch wie das Haus gegenüber und um einen Meter tiefer als das Nachbarhaus soll das "Palais Sonnenstein" werden.
  • hochgeladen von Andreas Baumgartner

Projektbetreiber versuchen zu beruhigen – Anwohner pochen auf den ursprünglichen Bebauungsplan.

LINZ. Das geplante "Palais Sonnenstein" im Zentrum von Urfahr sorgt weiter für Aufruhr. Wie in der Vorwoche berichtet, machte eine Bürgerinitiative auf das ihrer Ansicht nach überdimensionierte Bauwerk aufmerksam. "Uns geht es einzig und alleine darum, dass der Bebauungsplan nicht geändert wird", erklärt Christine Pechatschek, Sprecherin der Initiative "Lebensqualität Sonnenstein-, Gerstner-, Ferihumerstraße".

Gleichzeitig betont Pechatschek, dass man gegenüber einer Verdichtung keinesfalls negativ eingestellt sei. Das Bauprojekt an sich wolle man gar nicht bewerten oder kommentieren. Vor allem das im derzeitigen Bebauungsplan nicht vorgesehene Vorziehen der Baufluchtlinie stößt den Anrainern sauer auf. Besonders schlimm sei der dadurch entstehende Schattenwurf für das Eckhaus zur Gerstnerstraße, wodurch "der Innenhof tatsächlich zu einem Lichtschacht verkommt". Das wollen die Anrainer auch durch ein selbst angefertigtes Baumodell belegen können. 

"Bewusst falsche Darstellung"

Projektentwickler "Kaan-Projektentwicklung" und "J. Brandstetter Bauträger Beteiligungen GesmbH" werfen der Bürgerinitiative eine "bewusst falsche Darstellung vor, die die Leute verunsichern soll" und erwägt rechtliche Schritte. Baumeister Johann Brandstetter argumentiert, dass eine Vertiefung von einem Meter im städtischen Bereich durchaus üblich sei. "Die unmittelbaren Nachbarn werden in keinster Weise eingeschränkt, der Bau ist Nord-Süd ausgerichtet, den Bewohnern in den angrenzenden Loggien wird höchstens 15 Minuten Abendsonne genommen", versucht Kaan-Geschäftsführer Ludwig Steinbach die Wogen zu glätten. Die geplante Bauhöhe von 18,5 Metern sei exakt gleich wie auch beim Wohnhaus gegenüber. Zudem werde der Innenhof entkernt, ein unbewohntes Wohnhaus im Innenhof sowie eine Werkstätte samt umgebender Mauer werden abgerissen – der Innenhof dann begrünt. Davon würden auch die umliegenden Bewohner profitieren. Die Gefahr einer entstehenden "Hitzeinsel" sei nicht gegeben, da der Innenhof Richtung Wildbergstraße weiterhin offen bleibe.

Gemeinderat entscheidet

Der Gestaltungsbeirat gab nach einer Abstockung um ein Geschoß bereits grünes Licht für das Bauprojekt. Nun ist der Gemeinderat am Wort, der der nötigen Bebauungsplanänderung zustimmen muss. "Linz wird auch bei sinnvollen Nachverdichtungsprojekten eine Stadt des Ermöglichens bleiben. Wenn es um die konkrete Abstimmung von Baufluchtlinien oder Firsthöhen geht, müssen Architekten und Investoren beweglich sein und den Konsens mit den Anwohnern suchen", will der für Planung zuständige Vizebürgermeister Markus Hein Befürchtungen der Anrainer ernst nehmen.

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